Interview Südpfälzer Band Saftwerk feiert Silberjubiläum: Sänger Markus Eisel blickt zurück

Partystimmung: Markus Eisel rockt mit Saftwerk den Platz.
Partystimmung: Markus Eisel rockt mit Saftwerk den Platz.

Die sieben Musiker hätten sich vor 25 Jahren sicher nicht träumen lassen, heute noch mit Saftwerk unterwegs zu sein. Doch jetzt wird mit zwei Shows Jubiläum gefeiert. Und mit dabei ist wieder ein alter Weggefährte: Sascha Kleinophorst.

„Keiner macht Deutschrock. Wenn’s keiner macht, dann machen wir’s!“ Das sagten sich vor 25 Jahren die Mitstreiter um Sänger Markus Eisel – und gründeten in der Südpfalz die Deutschrock-Coverband Saftwerk. Im Interview skizziert Frontmann Markus Eisel die Erfolgsgeschichte.

Erst mal herzlichen Glückwunsch! Wie fühlt sich das denn an, so eine lange Strecke mit einer Band und Deutschrockcovers geschafft zu haben?

25 Jahre sind wirklich eine lange Zeit, für eine Band sogar sehr lange. Besonders hängengeblieben ist, unser Miteinander, der Spaß, bei dem, was wir tun, und der Wohlfühlfaktor, der sehr hoch ist. Wir wurden am Anfang eher belächelt für unser Konzept. Wir haben es aber immer durchgezogen, und es ist bis heute ein Alleinstellungsmerkmal.

Du bereust also nichts?

Keine Minute. Tatsächlich würde ich da im Rückblick nichts anders machen wollen.

Aber hat sich nicht während der Jahre drumherum viel verändert? Was bedeutet das für dich und für Saftwerk?

Es gab in dieser langen Zeit immer mal Umbesetzungen. Es gab aber nie Krach oder einen Zwist, der dazu geführt hätte. Wenn jemand Neues eingestiegen ist, bekam die Band auch einen neuen Input und hat sich dadurch immer weiterentwickelt. Und nun sind wir seit einigen Jahren eine richtig gute Band. Es hat aber tatsächlich Jahrzehnte gebraucht, dass wir zu dieser Einsicht kamen.

Bleiben wir beim Thema Besetzungswechsel. Sascha Kleinophorst, mit dem du ja auch eine lange Zeit bei Brass Machine zusammengearbeitet hast, war ausgestiegen und ist jetzt wieder dabei. Wie seid ihr wieder zusammengekommen? Wie haben die Fans reagiert?

Sascha war von Anfang unsere Wunschlösung, wir dachten aber, dass er es wahrscheinlich zeitlich nicht machen kann, da er sehr gebucht ist. Aber wir hatten ja nix zu verlieren und haben ihn einfach gefragt. Er war sofort dabei! Das war und ist ein ganz großer Glücksfall für uns. Plötzlich konnten wir ganz andere Sachen umsetzen und wurden in unserem Programm viel variabler. Auch für mich persönlich war es wunderbar. Wir stehen schon über 20 Jahre gemeinsam auf der Bühne. Da ist vieles sehr vertraut. Und gesangstechnisch spielt er für mich in einer ganz eigenen Liga. Ich höre ihm auch sehr gerne zu. Unser Publikum hat ihn so begeistert aufgenommen wie wir als Band.

Apropos Fans: Ist eure treue Fanbasis auch über die konzertfreie Zeit während der Pandemie treu geblieben? Wie würdest du eure Fans beschreiben?

Unsere Fans sind uns immer treu geblieben. Saftwerk bedeutet für mich, immer wieder zu erleben, wie wunderbar es ist, eine Symbiose mit dem Publikum einzugehen, dass das Publikum im Laufe eines Konzertes ein Teil der Band wird und umgekehrt. Das ist ein sehr großes Privileg.

Mit den Fans (und natürlich allen, die es werden wollen) wollt ihr ja jetzt groß Silberjubiläum feiern. Verrätst du uns schon ein kleines Bisschen, was ihr bei den Jubiläumskonzerten plant?

Ich darf verraten, dass das Publikum eine wirklich ganz neue Seite an Saftwerk erleben wird, sowohl musikalisch als auch visuell. Wir haben extra für die beiden Konzerte ein eigenes Programm erarbeitet. Wir freuen uns, einige Gäste begrüßen zu dürfen, neue Songs zu präsentieren, ganz stille Momente zu kreieren, um dann wieder zu explodieren.

Das explosive Shouten ist ja auch nicht ganz einfach für die Stimmbänder. Wir haben dich ja leider länger nicht gehört … Hand aufs Herz: Macht die Stimme denn auch noch zuverlässig mit?

Der liebe Gott hat es wohl gut mit mir gemeint und mir eine kräftige Stimme geschenkt. Spaß beiseite: Diese habe ich wohl von meinem Vater geerbt. Er hatte auch eine durchsetzungsstarke Gesangsstimme. Ich darf sagen, dass ich – toitoitoi – wirklich keine Probleme habe. Man könnte natürlich auch sagen: Was kann denn da schon kaputt gehen (grinst)

Und dann noch eine Frage, die bei einem Silberjubiläum sicher nicht fehlen darf – beim Goldenen würde ich sie mir vielleicht eher verkneifen …: Habt ihr Pläne für die Zukunft?

Was die Zukunft bringt, weiß ich nicht, aber es macht uns allen noch so viel Spaß, dass wir sicher noch e bissel weitermachen, wobei der Zahn der Zeit auch an mir nagt.

Jubiläumsshows „Saftwerk deluxe“: Sa 18.11, Dahn, O.-v.-Weissenburg-Gymnasium (Aula); Sa 25.11., Kandel, Bienwaldhalle; jeweils 20 Uhr; Karten www.visawie.com; weitere Infos/Auftritte: saftwerk.de

Mit seinem Kollegen Sascha Kleinophorst (rechts): Sänger Markus Eisel.
Mit seinem Kollegen Sascha Kleinophorst (rechts): Sänger Markus Eisel.
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