Kommentar Brutale Tret-Attacke auf einen Polizisten: Ein Angriff auf uns alle

In einer vergleichsweise friedlichen Gesellschaft leben wir nur, weil das Gewaltmonopol des Staates gilt: Die Polizei steht bere
In einer vergleichsweise friedlichen Gesellschaft leben wir nur, weil das Gewaltmonopol des Staates gilt: Die Polizei steht bereit, um uns und unsere Rechte zu schützen.

Wenn Polizisten brutal attackiert werden, reagiert der Staat besonders entschlossen. Und das ist auch richtig so.

In einer vergleichsweise friedlichen Gesellschaft leben wir nur, weil das Gewaltmonopol des Staates gilt: Wir verzichten darauf, unsere Interessen buchstäblich durchzuprügeln. Und wo Worte nicht mehr reichen, lassen wir die Polizei anrücken. Denn die steht bereit, um uns und unsere Rechte zu schützen. Weil sie dabei trotzdem Fehler macht, darf man mit Beamten durchaus diskutieren. Oder sich über sie beschweren. Oder sie verklagen.

Auf Krawall aus

In Andernach allerdings scheinen Polizisten in der Nacht von Freitag auf Samstag auf eine Störer-Truppe gestoßen zu sein, die einfach nur auf Krawall aus war – bis einer aus ihren Reihen einen gerade am Boden knienden Beamten mit voller Wucht gegen den Kopf getreten hat. Nun liegt der 36-jährige Familienvater schwerverletzt im Krankenhaus. Und dabei hat er noch Glück gehabt: Dieser brutale Angriff hätte auch tödlich enden können.

Flott ermittelt

Seine Kollegen haben anschließend flott ermittelt: Binnen weniger Stunden saß der mutmaßliche Täter hinter Gittern. Die Staatsanwaltschaft hat ebenfalls ein deutliches Zeichen gesetzt: indem sie die Tat nicht nur als besonders krassen Körperverletzungs-Fall, sondern gleich als versuchten Totschlag einstuft. Und mittlerweile hat sich auch Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) gemeldet, ihr Entsetzen kundgetan und dem Beamten alles Gute gewünscht.

Mehr Aufmerksamkeit

Damit erhält dieser Polizist mehr Aufmerksamkeit, als sie ein Normalbürger bekäme, wenn er so einer Gewalttat zum Opfer gefallen wäre. Doch das ist nicht ungerecht, sondern richtig so. Denn die brutale Attacke hat nicht nur ihn persönlich getroffen. Sie war ein Angriff auf alle, die in einer friedlichen Gesellschaft leben wollen.

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