Coronavirus Vor Anfang November keine neuen Lockerungen

90 Prozent der Corona-Patienten auf den Intensivstationen sind laut Landesregierung ungeimpft.
90 Prozent der Corona-Patienten auf den Intensivstationen sind laut Landesregierung ungeimpft.

Die rheinland-pfälzische Landesregierung plant in den kommenden Wochen keine weiteren Lockerungen der Anti-Corona-Maßnahmen. Das hat Gesundheitsminister Clemens Hoch gesagt – und angedeutet, wie es danach weitergehen könnte, zum Beispiel für Weihnachtsmärkte.

Die Regelungen der aktuellen Landesverordnung würden um vier Wochen bis Anfang November verlängert, kündigte Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) am Donnerstag in Mainz an. Planmäßig haben aber die rheinland-pfälzischen Impfzentren inzwischen ihre Arbeit eingestellt. Künftig werde es zwei Säulen der Corona-Impfkampagne geben, erklärte Hoch. Außer in Arztpraxen sollen Impfungen auch weiterhin in den Impfbussen des Landes möglich bleiben. Einen Mangel an Impfstoffen gebe es nirgendwo mehr, sagte der Minister: „Es gibt keine Ausrede mehr, sich nicht impfen zu lassen.“

Die meisten Patienten sind ungeimpft

Alle dem Land vorliegenden Daten belegten nach Hochs Angaben, dass die Coronavirus-Schutzimpfungen wirksam dabei helfen, schwere Krankheitsverläufe zu verhindern. Nachdem mittlerweile 75 Prozent aller Erwachsenen geimpft seien, sei der Anteil der ungeimpften Corona-Patienten in den Krankenhäusern auf über 80 Prozent gestiegen. Bei den intensivmedizinisch Betreuten liege er sogar bei 90 Prozent. Mehreren Millionen Corona-Impfungen im Land stünden bislang lediglich 50 angemeldete Impfschäden gegenüber, die von den Behörden genau geprüft würden. Fälle, in denen jemand nachweislich als Folge der Impfung verstorben sei, habe es in Rheinland-Pfalz bislang nicht gegeben.

Weihnachtsmärkte ohne Zaun?

Für den Fall, dass sich die Situation in den Krankenhäusern weiter entspannt, stellte Hoch Lockerungen der bestehenden Einschränkungen ab November in Aussicht. So könnte womöglich für die Veranstalter von Weihnachtsmärkten die Pflicht entfallen, ihre Gelände abzuzäunen und den Impfstatus der Besucher zu kontrollieren. Viele Kommunen im Land zögern bislang noch, Weihnachtsmärkte vorzubereiten, weil sie nicht wissen, welche Bestimmungen in der Adventszeit gelten. „Wer mit 2G plus plant, ist auf jeden Fall auf der sicheren Seite“, sagte der Minister.

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