Politik am Rande: 300-Millionen-Flug nach Iran

Es wäre eine politisch hochbrisante Fracht, die US-Präsident Donald Trump in Wallung bringen könnte: Iran will 300 Millionen Euro in bar von Deutschland nach Teheran ausfliegen. Damit soll das Geld angesichts neuer US-Sanktionen wohl vor einem drohenden Einfrieren von Konten gerettet werden. Konkret geht es darum, Guthaben der staatlichen Europäisch-Iranischen Handelsbank bei der Bundesbank in Höhe von 300 Millionen Euro auszahlen zu lassen und das Geld nach Iran zu fliegen. Nach einem Bericht der „Bild“-Zeitung brauche Iran das Geld „zur Weitergabe an iranische Personen, die mangels Zugang zu anerkannten Kreditkarten bei Auslandsreisen auf Euro-Bargeld angewiesen sind“. Laut Auswärtigem Amt soll geprüft werden, „ob Verletzungen gegen ein Sanktionsregime vorliegen“. Denn US-Präsident Trump hat das Atomabkommen mit Iran aufgekündigt und scharfe Sanktionen verhängt. Das Ganze ist politisch heikel. In jedem Fall wäre es keine kleine Fracht. Da mit Abschaffung des 500-Euro-Scheins der 200er der größte Euro-Schein ist (Gewicht: 1,07 Gramm), wären es mindestens 1,5 Millionen Scheine. Das würde – einschließlich Banderolen – ein Gewicht von 1620 Kilogramm ausmachen, verteilt auf etwa 80 normale Koffer.

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