Meinung Cannabis am Steuer: Keine freie Fahrt für Kiffer

Seit dem 1. April ist das Kiffen teilweise legal, nun gilt auch eine neue Regelung im Straßenverkehr.
Seit dem 1. April ist das Kiffen teilweise legal, nun gilt auch eine neue Regelung im Straßenverkehr.

Wie bei Alkohol gibt es jetzt auch einen Grenzwert für Cannabis am Steuer. Das ist vernünftig.

Es ist die nächste Stufe der Cannabis-Legalisierung. Seit dem 1. April ist das Kiffen teilweise legal, nun gilt auch eine neue Regelung im Straßenverkehr. Dort gibt es für Cannabis künftig einen Grenzwert, ähnlich wie beim Alkohol. Die bislang geltende Grenze für Cannabis empfanden viele als ungerecht. Eine Strafe drohte bereits, wenn die Droge zwar keine Wirkung mehr auf den Körper hatte, aber noch nachweisbar war.

Es ist niemals eine gute Idee, unter dem Einfluss berauschender Substanzen Auto zu fahren. Das gilt für einen Joint ebenso wie bei Bier oder Wein. Dennoch hat man sich entschieden, einen kleinen Toleranzbereich zu lassen. Und wenn man dies bei Alkohol gestattet, sollte man es bei Cannabis auch tun. Das ist vernünftig – zumal der Grenzwert bei Cannabis deutlich strenger ist. Die Expertenkommission des Bundesverkehrsministerium, die ihn vorgeschlagen hat, hat also keineswegs grünes Licht fürs Kiffen am Steuer gegeben.

Die Statistik zeigt freilich, dass Alkohol die größere Gefahr im Straßenverkehr ist. Die letzten verfügbaren Zahlen aus dem Jahr 2021 belegen, dass es rund 13.600 registrierte Unfälle unter Alkoholeinfluss gab. Dem gegenüber stehen 2400 Unfälle, in denen alle anderen Drogen eine Rolle gespielt haben, also nicht nur Cannabis. Wer sich künftig ans Steuer setzt, braucht also keine Angst zu haben – jedenfalls nicht mehr als sonst.

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