Meinung Cybermobbing unter Schülern: Raus aus dem Teufelskreis

Fast ein Fünftel der Schüler ist laut einer Studie von Cybermobbing betroffen.
Fast ein Fünftel der Schüler ist laut einer Studie von Cybermobbing betroffen.

Die neue Cybermobbing-Studie zeigt: Hilfsangebote kommen zu kurz. Mit einem entsprechenden Gesetz wären auch nicht alle Probleme gelöst.

Die Ergebnisse der neuen Studie des Bündnisses gegen Cybermobbing sind ein deutliches Zeichen: Dass fast ein Fünftel der Schülerinnen und Schüler im Internet Belästigungen erfahren und ein Viertel der Betroffenen angibt, schon einmal über Suizid nachgedacht zu haben, zeigt, wie dringend Präventionsarbeit geleistet werden muss.

Über die Hälfte der Kinder und Jugendlichen, die andere im Internet bedrohen oder bloßstellen, waren laut der Studie selbst Opfer von Cybermobbing. Selbstjustiz und persönliche Konflikte zählen zu den häufigsten Motiven. Gleichzeitig gibt ein Viertel der Betroffenen an, sich bei niemandem Hilfe zu suchen.

Um aus diesem Teufelskreis auszubrechen, brauchen Jugendliche Lehrkräfte und andere Ansprechpartner, denen sie vertrauen, die wissen, wie mit Cybermobbing umzugehen ist, und die vermitteln , wie man Konflikte anders lösen kann. Auch neue Entwicklungen wie etwa Künstliche Intelligenz und ihre Gefahren sollten dabei nicht außer Acht gelassen werden.

Für die Täter bleibt Cybermobbing oft ohne rechtliche Konsequenzen. Ein entsprechendes Gesetz, wie es die Autoren der Studie fordern, könnte das insofern ändern, dass Täter leichter verfolgt und härter bestraft werden können. Trotzdem würde es dann immer noch Lehrkräfte brauchen, die den Opfern die notwendige Unterstützung geben, um überhaupt gegen die Täter vorzugehen.

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