KOMMENTAR Die jüngste Bevölkerungsprognose ist auch ein Warnsignal an Politiker

Wohin geht die Entwicklung bei der Bevölkerungsentwicklung?
Wohin geht die Entwicklung bei der Bevölkerungsentwicklung?

Die Einwohnerzahl Deutschlands wird wohl weiter wachsen – aber die Regionen unterscheiden sich. Regierungen müssen entsprechend handeln.

Mit Bevölkerungsprognosen ist es so eine Sache. So wurde in der Vergangenheit ein Rückgang der Einwohnerzahl Deutschlands vorhergesagt – doch jetzt, 2024, hat dieser Wert sogar einen Rekord erreicht. Doch Vorsicht! Erstens nehmen die Statistiker nicht für sich in Anspruch, in der Zukunft eine Punktlandung hinlegen zu wollen. Zweitens hat die einheimische Bevölkerung sehr wohl abgenommen. Aber dieser Fakt wird zugedeckt von der starken Zuwanderung.

Die großen Trends sind ungebrochen

Eine solche Entwicklung hatte niemand auf dem Schirm. Migration lässt sich auch nicht eindeutig prognostizieren, denn hier spielt Geopolitik die Hauptrolle. So kann auch jetzt niemand sagen, ob 2045 wirklich – wie nun vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung angenommen – 85,5 Millionen Menschen in Deutschland leben werden. Denn was zum Beispiel ist, wenn das gesellschaftliche Klima in der Bundesrepublik kippt, entsprechende Parteien an die Macht kommen – und daher vielleicht nicht mehr so viele Fachkräfte aus dem Ausland hierher kommen wollen?

Trotz allem sind Bevölkerungsprognosen wichtig. Schließlich sind die großen Trends ungebrochen: Bestimmte Städte und Regionen ziehen Menschen an, andere Landstriche bluten aus. Die Berechnungen sind somit auch ein Warnsignal. Politiker können sich nicht herausreden, nichts geahnt zu haben, was Dinge wie Wohnungen oder die ärztliche Versorgung betrifft.

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