AFD Gauland sieht Zukunft der Partei skeptisch

Alexander Gauland erwägt, auf eine erneute Kandidatur für den Bundestag zu verzichten.
Alexander Gauland erwägt, auf eine erneute Kandidatur für den Bundestag zu verzichten.

AfD-Fraktionschef Alexander Gauland erwägt, im nächsten Jahr nicht mehr für den Bundestag zu kandieren. Als einen Grund nannte der 79-Jährige den Zustand der Partei.

Er habe immer gesagt, dass er das erst im Winter entscheiden wolle, sagte Gauland der „Welt am Sonntag“. Aber: „Wenn ich das hier so sehe, bin ich eher skeptisch. Ich fürchte, die Partei geht schwierigen Zeiten entgegen, und ich sehe im Moment kaum Möglichkeiten, sie davor zu bewahren.“ Er wolle „nicht hoffen“, dass aus dem Streit über den Umgang mit dem bisherigen Brandenburger Landes- und Fraktionsvorsitzenden Andreas Kalbitz „ein Zerfall der Partei wird“. Als Fraktionschef werde er nicht mehr antreten, kündigte Gauland an.

Krise ausgelöst durch Ausschluss von Kalbitz

Die Krise war ausgelöst worden durch den von Parteichef Jörg Meuthen herbeigeführten Rauswurf Kalbitz’. Der AfD-Bundesvorstand hatte mit knapper Mehrheit beschlossen, Kalbitz’ Mitgliedschaft zu annullieren, weil er bei seinem Parteieintritt vorherige Mitgliedschaften bei den Republikanern und in der inzwischen verbotenen rechtsextremen „Heimattreuen Deutschen Jugend“ verschwiegen habe. Gauland sagte, das Verfahren der Mitgliedschaftsannullierung sei „ein Trick“ gewesen.

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