Politik Kirchen in der Pfalz: Keine Absage von Gottesdiensten
In einem Brief an die Pfarrer und Presbyterien hat Kirchenpräsident Christian Schad am Mittwoch erklärt: „Wir sehen zur Zeit keinen Anlass, Gottesdienste grundsätzlich abzusagen.“ Gerade in Zeiten der Sorge seien gemeinsames Gebet, das Hören auf Gottes Wort und die Bitte um seinen Schutz und Segen umso wichtiger und stärkender. Die pfälzische Landeskirche empfiehlt aber ihren Kirchengemeinden vorbeugende Schutzmaßnahmen.
Konfirmation nur mit Familienangehörigen
Für Gottesdienste und Veranstaltungen mit hohen Teilnehmerzahlen könnten am selben Tag zwei Gottesdienste angeboten werden, so der Kirchenpräsident. Dies betreffe beispielsweise Konfirmationen oder die Karfreitags- und Ostergottesdienste. Dadurch könne die Anzahl der Besucher in einem Gottesdienst verringert und ein ausreichender Abstand zwischen den Gläubigen gewährleist werden. Die Teilnahme an Konfirmationsgottesdiensten solle sich auf Paten sowie die engsten Familienangehörigen beschränken.
Die Landeskirche gibt ihren Gemeinden auch Anleitungen, wie sie sich in Gottesdiensten, bei Konzerten und Veranstaltungen mit hohen Teilnehmerzahlen verhalten sollen.
Friedensgruß ohne Händeschütteln
Im Bistum Speyer gelten bereits Vorsichtsmaßnahmen in den Gottesdiensten. So soll es beispielsweise keine Mund-, sondern nur Handkommunion geben, der Friedensgruß soll ohne Händeschütteln erfolgen, und in den Kirchen gibt es kein Weihwasser mehr. Des Weiteren wird den Pfarreien empfohlen, kirchliche Veranstaltungen, bei denen ein erhöhtes Ansteckungsrisiko gegeben ist, zu verschieben.
Ein Krisenstab des Bischöflichen Ordinariats beschäftigt sich laut Pressestelle derzeit mit den Fragen: Können in den Pfarreien die Gottesdienste zur Erstkommunion gefeiert werden? Wie steht es um die Gottesdienste in den Kar- und Ostertagen im Dom? Die Kathedrale in Speyer fasst einige hundert Gläubige. Werden weiterhin Konzerte im Dom angeboten werden können? ane