Politik Paketbombe: Extremisten aus Athen als Absender

Athen. Eine griechische Extremistengruppe hat sich zur Absendung eines Sprengstoffpakets an das Bundesfinanzministerium bekannt.

„Wir sind immer noch zornig. Wir haben das Paket an Deutschlands Finanzminister als Teil des zweiten Akts des Nemesis-Plans geschickt“, hieß es in einer gestern im Internet veröffentlichten Erklärung der Anarchistengruppe „Verschwörung der Feuerzellen“. „Nichts ist vorüber, alles geht weiter.“ Was der Nemesis-Plan bedeutet, wurde nicht mitgeteilt. Die Polizei geht davon aus, dass das Schreiben echt ist. Finanzminister Wolfgang Schäuble ist in Griechenland sehr unbeliebt. Er gilt als Hardliner bei den Sparforderungen der internationalen Gläubiger an das Land. Im Finanzministerium war am Mittwoch ein Paket mit Sprengstoff abgefangen worden. Derweil explodierte gestern im Pariser Büro des Internationalen Währungsfonds (IWF) eine Briefbombe. Eine Mitarbeiterin wurde laut Polizei verletzt. Zunächst gab es keine Hinweise auf einen Zusammenhang mit dem Sprengstoffpaket im Bundesfinanzministerium. Auch der IWF ist an den Verhandlungen in Griechenland beteiligt. Hintergrund Seite 2 |rtr/dpa

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