Politik Polen: Opposition siegt in den Großstädten

«Warschau.» In einer zweiten Runde der Kommunalwahlen in Polen hat die rechtskonservative Partei PiS einen Dämpfer erhalten: In den Großstädten Krakau und Danzig gelang es ihr nicht, die Bürgermeisterämter zu erobern. Ihre Kandidaten unterlagen der oppositionellen Bürgerplattform in Stichwahlen. Es setzten sich die Amtsinhaber Jacek Majchrowski (Krakau) und Pawel Adamowicz (Danzig) durch. Die PiS stellt künftig nur in fünf von 107 polnischen Städten den Oberbürgermeister. Schon in der ersten Runde vor zwei Wochen stimmten die Bürger der Großstädte Warschau, Breslau, Posen, Lodz und Lublin für europafreundliche Oberbürgermeister, die der liberalkonservativen Bürger-Koalition angehören. In den großen Städten hat es die PiS traditionell schwer. Trotz der Verluste sprechen PiS-Politiker von einem guten Ergebnis für ihre Partei bei der Kommunalwahl insgesamt. Denn in den Regionalparlamenten wird ihre Partei künftig stärker vertreten sein als bisher. In ländlichen Regionen schnitt sie also deutlich besser ab als in den Städten.

x