Politik Rettungsfonds: Schäuble für rein europäische Lösung

Washington. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble möchte Rettungsaktionen für Euro-Krisenländer künftig ohne den Internationalen Währungsfonds (IWF) stemmen. Für den Fall, dass nochmals massive Hilfsprogramme wie für Griechenland nötig würden, wolle er versuchen, den Euro-Rettungsfonds (ESM) zu einem Europäischen Währungsfonds auszubauen, sagte Schäuble am Donnerstag (Ortszeit) in Washington. Er habe für den Plan bereits die Zustimmung von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die Idee eines europäischen Fonds war bereits während der Finanzkrise des Jahres 2010 diskutiert worden. Schäuble begründete das Wiederaufgreifen des Plans damit, dass der IWF es „müde geworden ist, immer mit europäischen Problemen beschäftigt zu sein“. Tatsache ist: Schäuble und andere Finanzminister der Eurozone liegen mit dem IWF seit längerem wegen des Rettungsprogramms für Griechenland über Kreuz. Der IWF hält die Haushaltsvorhersagen für das pleitebedrohte Griechenland für zu optimistisch und fordert Schuldenerleichterungen. |dpa/rtr

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