KOMMENTAR Trump versucht, die Hurrikane für sich auszunutzen

In St. Petersburg liegen Trümmerteile eines Krans neben Hochhäusern.
In St. Petersburg liegen Trümmerteile eines Krans neben Hochhäusern.

Die Folgen der todbringenden Stürme, die den Südosten der USA verwüstet haben, werden die laufende Präsidentschaftswahl mit beeinflussen. Aber anders, als jetzt viele denken.

Physikalisch ist die Sache klar: Damit ein Hurrikan entstehen kann, muss die Wassertemperatur am Entstehungsort unweit des Äquators mindestens 27 Grad Celsius betragen. Da durch den menschengemachten Klimawandel die Ozeantemperaturen steigen, kommt es zwar nicht unbedingt zu mehr tropischen Stürmen, aber ihre todbringende Kraft nimmt zu – und das Volumen der Wassermassen, die sie mit sich führen.

In Amerika ist die Hurrikansaison derzeit in vollem Gang, und besonders betroffen ist wieder einmal Florida. Klar sind die Zusammenhänge – und das Thema „Hurrikan“ wird im amerikanischen Wahlkampf wohl noch eine Rolle spielen. Aber anders, als man jetzt denken würde.

Trump verbreitet Fake News

Denn es geht nicht etwa um Klimaschutz, sondern darum, dass der republikanische Präsidentschaftsbewerber Donald Trump behauptet, die Regierung des amtierenden Präsidenten Joe Biden von den Demokraten lasse die von den Stürmen getroffenen US-Staaten mit republikanischen Gouverneuren hängen. Seine Anhänger werden ihrem Messias diese Fake News gerne glauben.

Noch gravierender könnte aber sein, dass es durch das Chaos mit den Briefwahlunterlagen nicht so richtig klappt. Falls Trump bei der Wahl in drei Wochen zu unterliegen droht, wird sich für seine Anwälte ein Einfallstor auftun. Bereits 2020 stand die Briefwahl im Mittelpunkt der Trump’schen Vorwürfe, ihm sei der Sieg „gestohlen“ worden.

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