Meinung UN-Generalsekretär Guterres ist ein Mann des Friedens

UN-Generalsekretär Guterres
UN-Generalsekretär Guterres

Das Israel UN-Generalsekretär Guterres in eine Reihe mit Terroristen stellt, ist unerklärlich. Er könnte vielmehr dabei helfen, die Gewaltspirale zu stoppen.

Das Verhältnis Israels zu den Vereinten Nationen gilt schon lange als zerrüttet. Jetzt droht es vollends zu zerbrechen. Grund ist die von Israel gegen den Generalsekretär der Vereinten Nationen verhängte Einreisesperre. Israel erklärt António Guterres zur unerwünschten Person. Damit stellt die Regierung Netanjahu den UN-Generalsekretär in eine Reihe mit Kriminellen und Diktatoren.

Die Einreisesperre kann als Überreaktion einer Regierung bewertet werden, die einen Krieg gegen Todfeinde führen muss. In so einer Lage verlieren selbst erfahrene Politiker das Augenmaß. Das Zuschlagen der Tür offenbart aber auch Planlosigkeit. Denn die Maßnahme nutzt niemanden, sie verschärft nur Israels weitgehende Isolation.

Außenminister Israel Katz rückt Guterres in die Nähe des fanatischen Regimes im Iran und suggeriert, dass dieser mit den Angriffen auf Israel leben kann. Zudem bezichtigt Katz den Topdiplomaten, er unterstütze Terroristen und habe es versäumt, den grausamen Überfall der Hamas verurteilen. Tatsächlich hat Guterres von Anfang an die Hamas-Verbrechen angeprangert.

Guterres ist ein Mann des Friedens und der Verständigung. Das hat er in seiner Karriere als Politiker, UN-Hochkommissar und Generalsekretär bewiesen. Israels Regierung täte gut daran, die schrillen Angriffe auf Guterres einzustellen und einen Ausweg aus der sich immer schneller drehenden Gewaltspirale in der Region zu suchen.

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