Politik Unterwegs zur ISS

Der deutsche Raumfahrer Alexander Gerst ist gestern vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan zu seiner zweiten Mission auf der Raumstation ISS gestartet. Nach einem „Bilderbuchstart“ sei die Crew sicher im Orbit angekommen, hieß es vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Der 42-jährige Gerst ist zusammen mit dem russischen Kampfpiloten Sergej Prokopjew und der US-Ärztin Serena Auñón-Chancellor an Bord der Sojus-Kapsel. Diese soll morgen Nachmittag rund 400 Kilometer über der Erde an die internationale Raumstation andocken. Für Prokopjew und Auñón-Chancellor ist es der erste Flug zur ISS, Gerst war vor vier Jahren bereits 166 Tage im All. Gerst, promovierter Geophysiker, soll während der zweiten Hälfte seiner 188-tägigen Mission „Horizons“ Kommandant der Raumstation sein – als erster Deutscher überhaupt. Teil der Mission sind nach DLR-Angaben 67 europäische Experimente, von denen 41 aus Deutschland stammen. Als erstes Experiment nach seiner Ankunft auf der Raumstation steht für Gerst ein Versuch zur Feinmotorik in der Schwerelosigkeit an, sagte DLR-Projektmanager Johannes Weppler. In Gersts Heimatort Künzelsau in Baden-Württemberg wurde der Flug des Ehrenbürgers mit einem Stadtfest gefeiert. Rund 5000 Menschen verfolgten dort, wie die Rakete planmäßig um 13.12 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit abhob.

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