Politik USA: Trump attackiert Comey

«Washington.» US-Präsident Donald Trump hat den von ihm entlassenen FBI-Direktor James Comey davor gewarnt, mit internen Informationen an die Öffentlichkeit zu gehen. Über den Kurznachrichtendienst Twitter schrieb Trump gestern, Comey solle „besser hoffen, dass es keine ’Aufzeichnungen’ von unseren Gesprächen gibt“. Bereits einen Tag zuvor hatte der US-Präsident dem Fernsehsender NBC News gegenüber Comey als „Angeber“ und „Wichtigtuer“ bezeichnet. Dem Sender sagte er auch, er habe bei der Entlassung Comeys sehr wohl an die Russland-Ermittlungen des FBI gedacht. Damit widersprach Trump der offiziellen Version der Entlassung, nach der das Justizministerium empfohlen habe, Comey wegen des Umgangs mit Hillary Clintons E-Mail-Affäre zu entlassen. Während des Präsidentschaftswahlkampfs hatte Comey öffentlich gemacht, Clintons Umgang mit dienstlichen E-Mails als Außenministerin zu untersuchen. Damals lobte Trump Comey für dieses Vorgehen. Der offizielle Grund der Entlassung wurde daher von der oppositionellen Demokratischen Partei und dem Großteil der US-Medien angezweifelt. Im März bestätigte Comey Ermittlungen gegen Mitarbeiter von Trump wegen russischer Hackerangriffe auf die Demokraten.

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