Meinung Zeitdruck wächst: Mehr Waffen für Kiew nötig

Im ukrainischen Saporischschja zieht ein Rettungshelfer ein verletztes Mädchen aus den Trümmern eines durch einen russischen Ang
Im ukrainischen Saporischschja zieht ein Rettungshelfer ein verletztes Mädchen aus den Trümmern eines durch einen russischen Angriff beschädigten Hotels.

Russland erhöht den Druck auf die Ukraine. Im eigenen Interesse sollte der Westen Selenskyjs Bitte nach mehr Waffen schnell nachkommen.

In der Ukraine kommt der Tod häufig aus der Luft. Ob im umkämpften Osten, zuletzt in Poltawa im Zentrum des Landes oder in Lwiw im Westen: Russland fügt dem angegriffenen Land derzeit verheerende Schläge zu. Was also kann ein Auftritt des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vor diesem Hintergrund in Ramstein ausrichten? Sicher kein Umdenken bei den beiden zahlungskräftigsten Partnern USA und Deutschland, damit diese der Ukraine doch noch erlauben, Langstreckenraketen auch auf Ziele in Russland abzufeuern. Allerdings kann er, der begnadete Redner und Medienprofi, den Druck auf die Verbündeten erhöhen, nun nicht nachzulassen, sondern bei Waffen und sonstiger Unterstützung eine Schippe draufzulegen.

Weitere Waffen sind essenziell

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat recht mit seiner Forderung an die Verbündeten, nun nicht zu verzagen. „Solange die Ukraine nicht frei ist“, sagte er, „ist die Welt nicht sicher.“

Despoten wie Putin, die in souveräne Staaten einmarschieren, dürfen nicht obsiegen. Dass die Freiheit der Ukraine nicht zwingend auf dem Schlachtfeld entschieden wird, hat er ebenfalls betont. Seine Prognose: Der Krieg Russlands gegen die Ukraine wird am Verhandlungstisch entschieden.

Die Aufgabe der Verbündeten ist es, die Ukraine bis dahin in die bestmögliche Verhandlungsposition zu hieven. Und hierfür sind die Waffen, die Selenskyj am Freitag auf der US-Airbase in Ramstein dringend angemahnt hat, essenziell.

x