Bauen und Wohnen Hilfe, es riecht nach Gas: Was Sie jetzt tun sollten

Gusseiserne Straßenkappe einer Gasleitung
Gasgeruch ernst nehmen: Bei einem Gasleck sofort lüften, das Gas abstellen und das Gebäude verlassen, um dann draußen Hilfe zu rufen.

Wer mit Gas heizt und auf einmal einen penetranten Geruch in der Nase hat, fragt sich schnell: Ist da jetzt ein Leck? Wie Sie dann vorgehen sollten - und warum das Handy zunächst kein Helfer ist.

Hamburg/Bonn (dpa/tmn) - Gasgeruch in Ihrer Wohnung? Dann heißt es: Sofort das Fenster und die Türen öffnen und lüften, damit die etwaige Gaskonzentration im Raum sinkt. Denn unkontrolliert austretendes Gas kann lebensgefährlich sein. Darauf weist die Aktion Das sichere Haus (DSH) in ihrer Zeitschrift «Sicher zuhause und unterwegs» (Ausgabe 3/2024) hin.

Anschließend sollten Sie das Gas komplett ausdrehen: Der Gas-Haupthahn ist in der Regel im Keller. In Mietwohnungen gibt es laut DSH aber meistens auch einen absperrbarem Nebenzähler. Doch Vorsicht: Suchen Sie nicht mit einem Feuerzeug oder einer Kerze nach undichten Stellen. Das ausgetretene Gas könnte sich entzünden. Auch Lichtschalter, die Türklingel oder das Handy sollten Sie jetzt nicht verwenden. Sie könnten laut DSH Funken verursachen. Rauchen ist natürlich ebenfalls tabu.

Erst draußen Hilfe rufen

In jedem Fall sollten Sie aber Ihre Nachbarn möglichst schnell warnen – und zwar besser per Klopfen statt per Klingeln oder mit dem Handy – und das Haus zügig verlassen. Sobald Sie draußen sind, können Sie das Handy anmachen und damit Hilfe herbeirufen - entweder beim Gasversorger oder bei der Feuerwehr (112). Die Telefonnummer des Gasversorgers findet sich übrigens meistens auf dem Gaszähler.

Gut zu wissen: Erdgas ist eigentlich geruchlos. Damit man ein Gas-Leck dennoch schnell bemerkt, wird ihm aber ein penetranter Geruchsstoff beigemischt. Laut dem Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) riecht das Gas dank des beigemischten Duftstoffs so intensiv, dass selbst kleinste Mengen davon wahrgenommen werden.

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