Gesundheit Muss ich Mittel gegen Haarausfall aus eigener Tasche zahlen?

Ein Mann mit einer Halbglatze
Mittel gegen Haarverlust gelten als sogenannte Lifestyle-Medikamente.

Es gibt Arzneimittel gegen anlagebedingten Haarausfall. Die muss man jedoch dauerhaft anwenden - das geht ins Geld. Darf man sich Hoffnungen machen, dass die Krankenkasse zahlt?

Berlin (dpa/tmn) - Bis zu 70 Prozent der Männer verlieren früher oder später ihre Haare. Und viele davon stört oder belastet der kahle Kopf. Immerhin: Es gibt Arzneimittel, die den Haarverlust ausbremsen können. Im Wesentlichen kommen drei verschiedene Wirkstoffe infrage. Minoxidil und Alfatradiol gibt es rezeptfrei in der Apotheke, Finasterid ist verschreibungspflichtig. 

Wer seinen Haarausfall damit behandeln lassen möchte, muss allerdings die Kosten dafür in aller Regel selbst tragen. «Die Mittel gelten als sogenannte Lifestyle-Medikamente», sagt Ursula Sellerberg, selbst Apothekerin und stellvertretende Sprecherin der Bundesapothekerkammer. «Dafür übernehmen die Krankenkassen die Kosten trotz Rezept in aller Regel nicht.»

Zu den sogenannten Lifestyle-Medikamenten zählen dem Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) zufolge zum Beispiel auch Appetitzügler, Medikamente zur Raucherentwöhnung oder gegen Erektionsprobleme. 

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