Mobilität Audi A3 ist ein HU-Musterschüler

Ein Audi A3 G-Tron aus dem Jahr 2016
Der Audi A3 ist ein HU-Musterschüler.

Die von 2012 bis 2020 gefertigte dritte Generation des Kompakten aus Ingolstadt ist ein Vorbild bei der Kfz-Hauptuntersuchung. Aber natürlich ist auch er nicht perfekt.

Berlin (dpa/tmn) - Ein Golf im Audi-Pelz: Der Audi A3 stammt aus dem Modularen Querbaukasten (MQB) des VW-Konzerns. In ihm stecken viele Teile der siebten Golf-Generation. Der A3 soll aber die edlere Ausführung sein.

Wie dem auch sei: Bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU) ist der A3 ein gerngesehener Gast. «Besitzer eines Audi A3 müssen sich vor der Tüv-Prüfung nicht fürchten», schreibt der «Auto Bild Tüv-Report 2024».

  • Modellhistorie: Die betrachtete dritte Generation des Kompakten aus Ingolstadt kam 2012 heraus und wurde 2020 von der vierten Generation abgelöst. Im Jahr 2016 gab es ein Facelift: neue Scheinwerfer, größere Lufteinlässe, erstmals einen Staupiloten mit Lenkeingriff. Auch Motorenpalette und Innenraum wurden renoviert. Ein Novum war das Digital-Cockpit.
  • Karosserie und Varianten: In vier Formen wurde der A3 gefertigt: als dreitüriges Kompaktmodell mit Fließheck, als Sportback mit fünf Türen, als Stufenheck (ab 2013) sowie als Cabrio (ab 2014). Antriebsseitig war von 2014 bis 2018 ein Plug-in-Hybrid (E-Tron) und ab 2014 ein Erdgasmodell (G-Tron) im Programm.
  • Abmessungen (laut ADAC): 4,24 m bis 4,46 m x 1,80 m x 1,39 m bis 1,43 m (L x B x H), Kofferraumvolumen: 365 l (Schrägheck), 380 l (Sportback), 425 l (Limousine), 285 l (Cabrio). Die Erdgas-, Plug-in-Hybrid- und Sportversionen (S3 und RS3) haben jeweils kleinere Stauräume.
  • Stärken: «Der Golf-Bruder für gehobene Ansprüche ist besonders gut konstruiert», schreibt der Tüv-Report. Die Fahrwerkskomponenten hinterließen einen «überzeugenden Eindruck». Nach neun Jahren (also bei der vierten HU) sind etwa die Achsaufhängungen noch top. Auch bei der Lenkung gibt es Beanstandungsquoten unter dem Durchschnitt. Gleiches gilt für Abblend-, Front- und Rücklicht sowie die allermeisten Bremskomponenten. Die Auspuffanlagen sind demnach robust, die Abgasuntersuchung (AU) ist fast nie ein Problem.
  • Schwächen: An den recht hohen Gebrauchtpreisen mag man sich stören. Mit Blick auf die Technik gibt es nur ein mittelmäßiges HU-Abschneiden der Bremsscheiben zu beklagen, Ölverlust auf ebenfalls durchschnittlichem Niveau und vereinzelt Federbrüche und feuchte Dämpfer.
  • Pannenverhalten: «Durchwegs gut», lautet das ADAC-Urteil zum A3 nach Auswertung der eigenen Pannenstatistik. Exemplare mit Erstzulassung 2017 landen sogar auf «sehr guten» Plätzen. Pannenschwerpunkte sind dem ADAC nicht aufgefallen.
  • Motoren: Benziner (Drei- und Vierzylinder mit Front- und Allradantrieb): 77 kW/105 PS bis 294 kW/400 PS; Diesel (Vier- und Fünfzylinder mit Front- und Allradantrieb): 77 kW/105 PS bis 134 kW/184 PS; Plug-in-Hybrid (E-Tron, Vierzylinder und E-Motor mit Frontantrieb): 150 kW/204 PS (Systemleistung); Erdgas (G-Tron, Vierzylinder mit Frontantrieb): 81 kW/110 PS

Händler-Verkaufswert nach Angaben der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) mit statistisch erwartbaren Kilometern - drei Preisbeispiele:

  • Audi A3 1.4 TFSI E-Tron Sportback Basis (6/2017); 110 kW/150 PS (Vierzylinder + E-Motor); 82 000 Kilometer; 15.121 Euro
  • Audi A3 Cabriolet 1.4 TFSI Basis (6/2017); 110 kW/150 PS (Vierzylinder); 82 000 Kilometer; 17.057 Euro
  • Audi A3 1.8 TFSI Ambiente Quattro, dreitürig (6/2013); 132 kW/179 PS (Vierzylinder); 119 000 Kilometer; 12.413 Euro
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