Mobilität Mit dem Fahrrad wintertauglich unterwegs

Radfahrer fahren durch eine verschneite Allee
Sattelfest durch den Winter: Für Radfahrer heißt das, ihre Fahrweise entsprechend der Witterung anzupassen und auch Bremsbeläge und Beleuchtung regelmäßig zu checken.

Radfahren ist im Winter gefährlicher als in warmen Monaten. Ein funktionstüchtiges Rad senkt das Unfall- und Sturzrisiko. Und auch die eigene Fahrweise trägt dazu bei. Tipps vom Tüv.

Berlin (dpa/tmn) - Die kalte Jahreszeit bringt es mit sich: Man fährt öfter im Dunkeln und auch auf glatten Straßen. Um sicher auf dem Rad unterwegs zu sein, sollten Sie laut dem Tüv-Verband diese Punkte im Blick haben:

Bremsbeläge

Sie sind regelmäßig zu kontrollieren und wenn nötig auszutauschen. Bremsbeläge an E-Bikes werden durch das höhere Gewicht und mehr Geschwindigkeit besonders beansprucht.

Bei Felgenbremsen ist ein Wechsel dran, wenn die Rinne eben ist oder die Bremswirkung spürbar nachlässt. Scheibenbremsen und erst recht hydraulische Systeme sollten nach maximal 1000 Kilometern in der Werkstatt geprüft werden.

Steht das Fahrrad nachts draußen? Dann kann im Winter Feuchtigkeit in den Außenhüllen der Bremszüge gefrieren und die Bremsleistung mindern. Deshalb: Vor jeder Fahrt an der Bremse ziehen und prüfen, ob sie einwandfrei funktioniert.

Reifendruck

Ist der Reifendruck etwas niedriger als in warmen Monaten, sorgt das für mehr Auflagefläche und damit für mehr Griff auf Schnee und Eis. Achtung: Der Mindestreifendruck steht auf der Reifenflanke - den sollten Sie auch im Winter nicht unterschreiten. Wer viel auf vereisten Wegen unterwegs ist, kann spezielle Spikereifen benutzen.

Beleuchtung

Grundsätzlich prüfen, ob Vorder- und Rücklicht noch funktionieren. Wer noch mit Seitendynamo fährt, sollte sein Fahrrad umrüsten, rät der Tüv-Verband. Neuere Lichtanlagen etwa hätten standardmäßig ein Standlicht. Nabendynamos oder LED-Scheinwerfer sind die zuverlässigere Beleuchtungs-Variante, weil sie auch bei Nässe und Schneefall stabil leuchten.

Extra-Tipp für E-Bikes

Kälte belastet den Akku deutlich. Ist er stark abgekühlt, sollte er langsam auf etwa 20 Grad Celsius erwärmt oder zuerst nur mit der niedrigsten Unterstützungsstufe genutzt werden. Auch vor dem Laden den Akku erst langsam auf Zimmertemperatur bringen.

Steht das E-Bike nachts draußen oder nutzen Sie es im Winter gar nicht, bewahren Sie den Akku am besten in der Wohnung oder im Keller auf. Achten Sie außerdem darauf, dass er sich bei längerer Aufbewahrung nicht komplett entlädt: Unter 30 Prozent sollte die Ladung nicht sinken, vorher also aufladen.

Pflege

Durch Feuchtigkeit, Salz und Matsch kann Rost entstehen. Das Rad daher regelmäßig reinigen, vor allem Kette und Bremsen. Rahmen und bewegliche Teile nach dem Putzen gut trocknen und ölen. Für die Kette gibt es spezielles Kettenöl, das auch bei Kälte haftet.

Fahrweise

  • Fahren Sie im Winter grundsätzlich langsamer Rad, vor allem, wenn es nass oder glatt ist. 
  • Nutzen Sie beide Bremsen, um mit beiden Rädern gleichzeitig zu stoppen.
  • Bremsen oder beschleunigen Sie niemals in einer Kurve, sondern drosseln vorher das Tempo. Auch bei plötzlichem Glatteis nicht bremsen, sondern das Rad ausrollen lassen. 
  • Ein etwas tiefer gestellter Sattel verlagert den Schwerpunkt und man steht schneller mit beiden Beinen fest auf dem Boden.
  • Tragen Sie einen Helm und machen Sie sich für andere Verkehrsteilnehmer gut sichtbar, etwa mit einer Warnweste oder zusätzlichen Reflektoren am Rad.
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