Rheinland-Pfalz Batterie auf dem Berg

NIEDERHEIMBACH/NEUSTADT (ros). Das bei Trechtingshausen (Kreis Mainz-Bingen) am Rhein geplante Pumpspeicherkraftwerk ist der Realisierung ein Stück näher gekommen: Das Raumordnungsverfahren für das Verfahren wurde gestern abgeschlossen.

Die Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (Neustadt), die das Verfahren führte, kommt darin zu dem Ergebnis, dass das Projekt „den Erfordernissen der Raumordnung und der Landesplanung entspricht“. Allerdings mache der Entscheid zahlreiche Auflagen, sagte gestern ein Behördensprecher. Sie sollen sicherstellen, dass die Beeinträchtigung des Welterbestatus des Mittelrheintals und des Landschaftsbildes so gering wie möglich gehalten werden. Wie berichtet, wollen die Stadtwerke Mainz für das Pumpspeicherkraftwerk auf dem 618 Meter hohen Franzosenkopf bei Niederheimbach ein Oberbecken errichten. Als Unterbecken soll direkt am Rhein eine Teilfläche des bestehenden Steinbruchs der Hartsteinwerke Sooneck genutzt werden. Das Prinzip von Pumpspeicherkraftwerken: In Zeiten, in denen mehr Strom produziert als gebraucht wird, kann Wasser aus dem Unter- hinauf in das Oberbecken gepumpt werden. Das Wasser auf dem Berg kann in Zeiten abgelassen werden, in denen mehr Strom benötigt wird, als Kraftwerke oder erneuerbare Energieträger liefern können. Das Wasser aus dem Oberbecken treibt beim Weg ins Tal Turbinen an, die Strom erzeugen. Rund 1,5 Millionen Kubikmeter Wasser pendeln dabei jeweils zwischen Berg- und Talbecken. Für den Ausbau der unstetig zur Verfügung stehenden erneuerbaren Energien wie Sonne und Windkraft seien solche Speichermöglichkeiten unverzichtbar, sagte ein Sprecher der Stadtwerke Mainz. Das Pumpspeicherkraftwerk soll eine Leistung von 280 bis 320 Megawatt (MW) haben. Auf das Raumordnungs- folgt nun das Planfeststellungsverfahren, in dem es um die eigentliche Genehmigung.

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