Rheinland-Pfalz Bauern fordern moderne Neumühle-Ausbildung

«Mainz/NEUMÜHLE.»Der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd und die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz kritisieren den Ausstieg des Landes aus der Finanzierung der Schweinehaltung an der Lehr- und Versuchsanstalt Hofgut Neumühle scharf.

Es werde vom Berufsstand nicht hingenommen, auf diese Weise die einzige überbetriebliche Ausbildungsstätte für Viehhaltung im Land zu zerstören, sagten Bauernpräsident Eberhard Hartelt und Kammerpräsident Norbert Schindler. Überrascht zeigten sich die Präsidenten, wie die Landesregierung ihre Entscheidung bekannt gemacht habe: Von diesen Plänen habe man durch die RHEINPFALZ erfahren. Das sei keine Basis für einen vertrauensvollen Umgang miteinander. Vielmehr sei es geboten, Fragen mit einer solchen Tragweite zu diskutieren. Nun müssten sich alle Beteiligten rasch an einen Tisch setzen, um nach Lösungen für die Schweinehaltung an der Neumühle zu suchen. Bereits heute liege der Selbstversorgungsanteil für Schweinefleisch im Land deutlich unter zehn Prozent, so Hartelt und Schindler. Mit seiner Entscheidung trage das Land dazu bei, dass diese Bestände noch weiter zurückgehen. Die Neumühle habe eine Vorbildfunktion für die vom Strukturwandel betroffene Schweinehaltung und sei für Auszubildende ein nicht zu ersetzender Baustein zur überbetrieblichen Ausbildung in Rheinland-Pfalz. Im Übrigen sei eine Modernisierung der Schweinehaltung in der Lehr- und Versuchsanstalt durchaus finanzierbar.

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