Rheinland-Pfalz Einwurf: Lernerfolg bei Lewentz

Es ist gut, dass Innenminister Roger Lewentz (SPD) sich direkt nach dem Unwetter vor Ort in Framersheim über dessen schlimme Folgen informierte. Am 20. September 2014 gingen bis dahin ungekannte Wassermassen über 13 Orte in der Nordpfalz runter. Viele Menschen mussten binnen weniger Minuten um Haus, Hof und ihre Zukunft bangen, aber damals hielt es der Minister nicht für notwendig, sich selbst ein Bild der Lage zu machen. Er schickte lediglich leitende Behördenmitarbeiter und Staatssekretäre vorbei. Das Innenministerium ließ die Parole verbreiten, es sei eine „Abwägung zwischen Katastrophentourismus und Hilfeleistung“, ob der Innenminister vor Ort erscheine. Es sei wichtiger, dass Fachleute aus Ministerien und untergeordneten Behörden schauen, wie zu helfen sei. In der Nordpfalz ärgern sich bis heute viele über diese arrogante Sicht der Dinge. Offenbar hat der SPD-Politiker aus der Kritik gelernt. Zudem sind im März Landtagswahlen – die Rolle des Kümmerers hat da noch nie geschadet.

x