Rheinland-Pfalz Fall Hartmann: SPD-Politiker lässt Parteiämter ruhen

MAINZ (kad). Der unter Drogenverdacht stehende SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Hartmann aus dem Landkreis Mainz-Bingen habe angeboten, sein Amt als Beisitzer im Landesvorstand der SPD ruhen zu lassen. Das sagte gestern der SPD-Landesvorsitzende Roger Lewentz. Heute trifft sich der Landesvorstand zu einer turnusmäßigen Sitzung. Ob Hartmann bei den Neuwahlen des Vorstands im November erneut kandidieren werde, habe dieser noch nicht entschieden, sagte Lewentz. Hartmann hatte vor zwei Wochen sein Amt als innenpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion niedergelegt, nachdem staatsanwaltschaftliche Ermittlungen wegen des Kaufs und Konsums der illegalen Droge Chrystal Meth bekanntgeworden waren. Vergangene Woche räumte Hartmann über seinen Anwalt ein, im Oktober geringe Mengen des Rauschgifts gekauft und konsumiert zu haben. Eine Abhängigkeit bestehe jedoch nicht. Lewentz sagte gestern, Hartmann habe die Situation, in der er sich im Oktober befand, glaubwürdig geschildert. „Wir glauben ihm, dass dies nach vier Wochen vorbei war. Für diese Zeit soll man den Stab nicht über ihm brechen“, sagte Lewentz. Er wolle ihm Zeit lassen, wieder zu sich zu finden.

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