Kommentar Feuer unterm Freie-Wähler-Dach

Scheidender Fraktionschef Joachim Streit (links) und der neue: Helge Schwab
Scheidender Fraktionschef Joachim Streit (links) und der neue: Helge Schwab

Mit dem Abgang des charismatischen Fraktionschefs Joachim Streit wird das Zerwürfnis der FW-Fraktion offensichtlich.

Von der einst selbstbewussten Fraktion der Freien Wähler, die es 2021 erstmals in den rheinland-pfälzischen Landtag geschafft hat, ist nichts mehr übrig. Der Strahlemann Joachim Streit geht nach Brüssel. Richtig warm geworden ist der Jurist und frühere Landrat des Eifelkreises Bitburg-Prüm mit der Oppositionsrolle im Landtag nicht. Er setzte in Debatten rhetorische Ausrufezeichen. Der Landeschef der Freien Wähler, Stephan Wefelscheid, hat als Mitglied des Untersuchungsausschusses „Flutkatastrophe“ gute und fleißige Arbeit geleistet. Zwischen ihm und dem Rest der Fraktion ist bereits seit dem Bundesparteitag der Freien Wähler im Februar das Tischtuch zerschnitten. Einen einzigen Schuldigen gibt es nicht – wie immer in solchen Fällen. Der neue Fraktionschef Helge Schwab fiel bisher wenig auf im Landtag. Dass ihm Provinzialität nachgesagt wird, passiert einem Pfälzer in der Politik nicht zum ersten Mal. Aber nun muss Schwab liefern. Sonst war es das mit dem Projekt Freie Wähler im Landtag.

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