Rheinland-Pfalz Geisterfahrt: Angeklagte entschuldigt sich

Trier (lrs). Im Prozess um einen Geisterfahrer-Unfall mit drei Toten hat sich die angeklagte Falschfahrerin vor dem Landgericht Trier bei den Angehörigen entschuldigt. „Ich würde alles dafür geben, wenn ich die Ereignisse ungeschehen machen könnte“, ließ die 62-Jährige gestern über ihren Anwalt in einer persönlichen Erklärung verlesen.

„An den Unfall selbst habe ich keine Erinnerung. Aber ich kann beteuern, dass ich das nicht bewusst gemacht habe“, lauteten ihre Worte zum Prozessauftakt. „Es tut mir sehr, sehr leid.“ Die 62 Jahre alte Krankenpflegerin aus Daun in der Eifel steht wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung vor Gericht. Sie soll im Oktober 2012 bei Hetzerath im Kreis Bernkastel-Wittlich von einem Rastplatz in falscher Richtung auf die Autobahn 1 eingebogen und gegen den Wagen eines Familienvaters aus Bad Ems (Rhein-Lahn-Kreis) gekracht sein. Dabei kamen der 31-jährige Vater, seine neun Jahre alte Tochter und sein siebenjähriger Sohn ums Leben. Zwei weitere Töchter des Mannes im Auto wurden schwer verletzt. Die 62-Jährige sei grob fahrlässig, verkehrswidrig und rücksichtslos auf der Autobahn gefahren, sagte die Staatsanwältin. Die Frau erlitt bei dem Crash selbst schwere Verletzungen: „Mein Leben hat sich von einem Tag auf den anderen vollständig verändert.“ Sie denke täglich daran, dass sie für den Tod von drei Menschen verantwortlich sei. Der Prozess ist bis zum 10. September terminiert.

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