Landtagswahl 2021 Grüne wollen mehr Radwege und weniger Schottergärten

Solche Steinwüsten als Vorgärten sind den Grünen ein Dorn im Auge.
Solche Steinwüsten als Vorgärten sind den Grünen ein Dorn im Auge.

Die rheinland-pfälzischen Grünen gehen mit der Forderung nach einem sogenannten 365-Euro-Ticket für Schüler und Auszubildende in den Landtagswahlkampf.

Damit soll es den jungen Leuten ermöglicht werden, für einen Euro am Tag landesweit den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen. So steht es im Landtagswahlprogramm, das die Grünen bei ihrem ersten digitalen Parteitag am Wochenende diskutiert und Kapitel für Kapitel beschlossen haben. Bei der Schlussabstimmung über das mehr als 100 Seiten dicke Papier votierten am Sonntagabend 98 Prozent der Delegierten für das Programm.

Die Grünen-Spitzenkandidatin für die Wahl am 14. März, Anne Spiegel, forderte eine „Mobilitätswende“. Dazu gehören nach Ansicht der Landespartei der Ausbau des Bus- und Bahnverkehrs. Der Ausbau von Radwegen, insbesondere der Bau von Radschnellwegen für Pendler soll in doppeltem Tempo vorangebracht werden.

Im Bildungsbereich setzen sich die Grünen dafür ein, dass Kinder aus finanziell schwachen Elternhäusern Computer und Tablets ebenso kostenlos leihen können wie Schulbücher. Das Ganztagsangebot an Schulen solle ausgebaut werden, das Mittagessen künftig zu 30 Prozent aus ökologischen Lebensmitteln und zu 50 Prozent aus regionalen Produkten angeboten werden. Dabei soll es auch vegetarische Angebote geben.

Recht auf Homeoffice

In den Bereichen Arbeit und Familie sprechen sich die Grünen für ein Recht auf Homeoffice für alle Beschäftigten aus, „wenn keine wichtigen Gründe dagegensprechen“. Eingang ins Wahlprogramm hat auch das Ziel gefunden, Rheinland-Pfalz solle bis 2035 klimaneutral leben und arbeiten. Schottergärten wollen die Grünen abschaffen. Stattdessen sollen Hauseigentümer beraten werden, wie pflegeleichte naturnahe Gärten angelegt werden.

Die Partei hat in Rheinland-Pfalz nach eigenen Angaben mehr als 4600 Mitglieder, das seien rund 50 Prozent mehr als vor der Landtagswahl 2016. Damals votierten 5,3 Prozent der Wähler für die Grünen, die seither mit SPD und FDP regieren.

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