Südwest «Ich habe dort Wurzeln»: Donald Trump und Rheinland-Pfalz
Mainz (dpa/lrs) - Donald Trump hat immer wieder über sein Verhältnis zu Deutschland gesprochen, erst kürzlich bei einem Wahlkampfauftritt im US-Bundesstaat Pennsylvania. «Mich haben sie nicht geliebt, und ich habe dort Wurzeln», sagte Trump über die Beziehungen zur Bundesrepublik während seiner ersten Amtszeit als Präsident (2017-2021). Mit seinen Wurzeln in Deutschland meint Trump das pfälzische Kallstadt - Heimat von Trumps Vorfahren väterlicherseits. Trumps Großvater Friedrich wuchs in dem Winzerort auf, bevor er 1885 in die USA ging.
Als «deutsche Heimat von Donald Trump» steht Kallstadt bereits seit dem Sieg des Republikaners bei der Präsidentschaftswahl 2016 im Fokus internationaler Medien. Im Januar 2018 besuchte der Frankfurter US-Generalkonsul James W. Herman kurz Kallstadt und wurde als eine Art Vorauskommando wahrgenommen.
Bürgermeister würde mit Trump in die Kirche gehen
Später brachte die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Trump bei einem Besuch im Weißen Haus einen Kupferstich von 1705 mit - mit einer Karte der Pfalz, auf der Kallstadt zu sehen ist. Der damalige US-Botschafter Richard Grenell hatte einen Besuch Trumps in Kallstadt wiederholt in Aussicht gestellt.
Kommt es während der zweiten Amtszeit dazu? Er würde die Aufgabe annehmen, Trump das «schmucke Winzerdorf» zu zeigen und mit ihm in die Kirche gehen, in dem seine Großeltern getauft wurden, sagt Bürgermeister Thomas Jaworek (CDU). Ob Trump dies aber überhaupt wünsche und was es ihm bedeute, wisse er nicht.
Zweimal war Trump seinen deutschen Wurzeln ganz nahe. Auf dem Heimweg aus dem Irak (2018) und aus Afghanistan (2019) legte der damalige US-Präsident einen Stopp auf dem US-Stützpunkt Ramstein ein. Von dort sind es nach Kallstadt nur etwa 60 Kilometer - keine große Entfernung für die Hubschrauber des riesigen Militärareals bei Kaiserslautern. Doch nach einem kurzen Treffen Trumps mit Soldaten und Offizieren flog die Air Force One weiter.