Südwest Kaiserslauterns Transferfrage: Bleibt Matchwinner Ache?

Ragnar Ache
Ragnar Ache (l) erzielte gegen Münster das Siegtor.

Der Ex-Frankfurter Ragnar Ache wird von Union Berlin umworben. FCK-Trainer Markus Anfang sieht aber gute Perspektiven für den Stürmer auf dem Betzenberg.

Münster/Kaiserslautern (dpa/lrs) - Stürmer Ragnar Ache hat beim 1. FC Kaiserslautern mal wieder den Unterschied ausgemacht. Der 26-Jährige sicherte dem pfälzischen Fußball-Zweitligisten mit einem Kopfballtor vier Minuten vor dem Abpfiff einen 1:0 (0:0)-Sieg bei Aufsteiger SC Preußen Münster. Die letzte Woche der Transferperiode, die am kommenden Freitag endet, dürfte auch in seinem Fall spannend werden. 

Denn der von Bundesligist Union Berlin umworbene Ex-Frankfurter vermied nach dem Abpfiff ein klares Bekenntnis zum FCK. «Ich will dazu nicht viel sagen. Ich versuche, fit zu werden, am Ende des Tages alles für den Verein zu geben und der Mannschaft zu helfen. Wir werden sehen, was passiert», sagte Ache. 

Trainer Anfang optimistisch im Fall Ache

Kaiserslauterns Trainer Markus Anfang, der Ache 20 Minuten vor Schluss eingewechselt hatte, äußerte sich da schon etwas klarer. Der 50-Jährige ist optimistisch, dass sein Top-Angreifer auch im Heimspiel gegen Hertha BSC am kommenden Samstag noch im FCK-Kader steht. «Ich gehe davon aus, dass er bei uns bleibt und plane mit ihm. Ragnar ist auch nie gekommen und hat gesagt, dass er weg will», sagte Anfang. «Er ist immer noch nicht bei 100 Prozent. Ich glaube, dass er in der Art, wie wir spielen, viele Tore für uns machen kann.»

Die 12.422 Zuschauer im Preußenstadion hatten eine über weite Strecken schwache Partie gesehen, geprägt von vielen Standardsituationen und Zweikämpfen. Am Ende war der FCK, der mit nun sieben Punkten aus drei Spielen im oberen Tabellendrittel steht, der glückliche Sieger. 

Sonderlob Philipp Klement

Vor allem mit der Vorstellung in der ersten Halbzeit war Anfang überhaupt nicht zufrieden. «Da war das Spiel total zerfahren, es gab kaum Spielfluss und viele Unterbrechungen. Wir haben viele Bälle einfach ins Aus gespielt oder die Bälle sind uns beim Stoppen unter der Sohle durchgerutscht», kritisierte der neue Chefcoach. 

Ein Lob hatte er für Mittelfeldspieler Philipp Klement übrig, der nach seiner Einwechslung zur Halbzeit eine gute Leistung gezeigt und Aches Treffer mit einer Ecke vorbereitet hatte. «Er hat nach der Pause ein bisschen Ruhe ins Spiel gebracht. Wir hatten nicht mehr so viele Ballverluste und Philipp hatte auch selbst einige gute Aktionen», erklärte Anfang. 

Klement sei «sicher ein Spieler, dem unser System zugutekommt, weil er technisch sehr visiert ist. Es liegt jetzt an ihm, was er daraus macht.» Das Gesamtfazit der Partie in Münster hatte der FCK-Trainer dann schnell gezogen: «Das war heute keine fußballerische Glanzleistung von uns. Insgesamt nehmen wir auch gerne mit, dass wir das erste Mal in dieser Saison ohne Gegentor geblieben sind.»

 

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