Rheinland-Pfalz Mann wegen Mordes verurteilt

«MANNHEIM.»Einen Gewaltexzess in einer Mannheimer Wohnung hat das Landgericht als Mord gewertet. Ein 45-Jähriger wurde gestern zu lebenslanger Haft verurteilt.

Zusammen mit seiner Freundin hatte er einen homosexuellen Mann misshandelt und getötet. Die 33-jährige Frau ist nach Auffassung der Strafkammer schuldunfähig und soll dauerhaft in einer Psychiatrie untergebracht werden. Offenbar hat bei der Tat die homophobe Einstellung des Paars eine Rolle gespielt. Die Frau hatte das Opfer am Abend des 4. August 2017 telefonisch in ihre Wohnung eingeladen, um zu feiern. Ihr Freund lernte den 27-Jährigen dort kennen. Zunächst konsumierten sie zu dritt Alkohol und Amphetamin. Gegen Morgen fesselten und quälten die beiden ihren Besucher über längere Zeit, Der Richter sprach von der „Lust an körperlicher Misshandlung“. Die beiden Angeklagten hätten ihrer „aufgestauten Wut freien Lauf gelassen“. Schließlich wurden dem jungen Mann Socken in den Mund gestopft, woran dieser erstickt ist. Der Todeskampf könnte laut einem Gutachten über mehrere Stunden gedauert haben.

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