Südwest Minister sensibilisiert vor Gefahren durch Tigermücke

Asiatische Tigermücke
Eine tote Asiatische Tigermücke.

Hitze und übertragene Krankheiten können ein Gesundheitsrisiko sein. Darauf hat der Saar-Gesundheitsminister vor dem Start in den Sommer hingewiesen.

Saarbrücken (dpa/lrs) - Im Kampf gegen die Asiatische Tigermücke setzt der saarländische Gesundheitsminister Magnus Jung (SPD) auch auf Prävention. «Wir wollen versuchen, die Verbreitung zu bremsen und dazu können die Bürger einen Beitrag leisten», sagte er am Dienstag in Saarbrücken. Wie andere Mückenarten vermehrten sich Tigermücken gerne in stehenden Gewässern. Daher empfahl er, diese in Gärten generell zu vermeiden und unter anderem Regentonnen, die als Brutstätten dienen könnten, abzudecken.

Es gebe auch ein Forschungsprojekt an der Universität des Saarlandes. In einem Monitoring-Prozess werde beobachtet, wie sich die Population entwickele. «Ich glaube nicht, dass man das stoppen oder wieder zurückdrehen kann. Aber je geringer die Verbreitung ist, desto besser für die Gesundheit», sagte Jung.

Die Tigermücke sei «ein Thema, das relativ neu» sei im Saarland, das aber in Zukunft auch «einige Probleme» aufwerfen könnte. Ihr Vorkommen wachse «nahezu exponentiell». Im Saarland war sie erstmals im August 2023 nachgewiesen worden. Eine der Gefahren, die von ihr ausgehe, sei, dass sie tropische Krankheiten übertragen könne - wie das Dengue-Fieber.

Mehr Fälle von Dengue-Fieber

In diesem Jahr habe es bereits zehn Fälle von Dengue-Fieber im Saarland gegeben. Das seien acht Fälle mehr als im Vorjahreszeitraum. Dabei habe es sich aber ausschließlich um Menschen gehandelt, die aus Tropenregionen zurückgekehrt seien. In Deutschland sei die Zahl der Dengue-Fieber-Fälle in diesem Jahr um mehr als 300 Prozent auf aktuell mehr als 1000 Fälle gestiegen. Auch dies seien Reiserückkehrer, die infiziert seien. Laut Ministerium steigt die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung in Deutschland.

Die Tigermücke stammt aus Südostasien. Eigentlich ist ihr Stich eher harmlos und führt zu Juckreiz und Schwellungen. Jedoch kann sie bei sehr hohen Temperaturen Erreger wie das Dengue-, das Chikungunya- und das Zika-Virus übertragen.

Hitzeaktionsplan

Vorbeugende Maßnahmen stehen bei der Landesregierung auch beim Thema Hitze im Fokus. «Wir müssen uns darauf vorbereiten, dass Hitzeperioden häufiger und intensiver werden», sagte Jung zu einem am Dienstag im Ministerrat beschlossenen Hitzeaktionsplan. Dieser soll Orientierungshilfe auch für Kommunen sein. Zur Umsetzung werde eine Koordinierungsstelle im Gesundheitsministerium eingerichtet, hieß es. Vor allem ältere Menschen und Kinder müssten vor Hitze besonders geschützt werden. Aber auch an bestimmten Arbeitsplätzen wie im Bau könnten besondere Maßnahmen erforderlich sein.

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