Rheinland-Pfalz Motorsport: Votum gegen Rallye im Wald

«Kaiserslautern»«/LANDAU.» Der Bezirksverband Pfalz will verhindern, dass die Rallye Südliche Weinstraße erneut auch durch den Pfälzerwald führt. Der Biosphärenreservat-Ausschuss des Verbandes forderte gestern einstimmig die Kreisverwaltung Südliche Weinstraße auf, einen solchen Streckenverlauf nicht zu genehmigen.

Die Kreisverwaltung hatte in den vergangenen Jahren für die Südpfalz-Rallye Sonderprüfungen auf Straßen am Heldenstein und an der Kalmit erlaubt – beide Strecken liegen im Kreisgebiet. Veranstalter ist der Motorsportclub Ramberg. 2018 soll die Rallye, die über rund 140 Kilometer führt, am 24. Februar gestartet werden; die Teilnehmerzahl ist auf 160 Fahrzeuge begrenzt. Nach Kritik des Bezirksverbandes hatte die damalige Südpfälzer Landrätin Theresia Riedmaier (SPD) im März zugesagt, den Kommunalverband künftig am Genehmigungsverfahren zu beteiligen. Seit Montag lag die Anfrage der Kreisverwaltung vor, wegen der Eilbedürftigkeit ließ sie Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder (CDU) gestern gleich im Ausschuss behandeln. Dort sei man einhellig der Meinung gewesen, dass ein Kurs durch den Wald mit 160 Startern und zahlreichen Zuschauern an der Strecke nicht mit den Schutzzielen des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen zu vereinbaren sei. Obendrein sei der Februar kein geeigneter Monat für solch eine Veranstaltung. Im Winter seien die Wildtiere besonderen Belastungen ausgesetzt, sagte Wieder. Deshalb sei es „sehr kritisch“ zu sehen, wenn die Tiere in dieser Zeit durch Motorenlärm aufgeschreckt würden. Wieder fügte hinzu: Prinzipiell habe man nichts gegen Motorsportveranstaltungen, aber es gebe genug Möglichkeiten, sie ohne das Biosphärenreservat durchzuführen.

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