Rheinland-Pfalz Nach langem Hin und Her

EDENKOBEN (mik). Trotz Knatsch in der dominierenden CDU-Fraktion ist es vollbracht: Die auf Anordnung der Landesregierung mit Maikammer fusionierte Verbandsgemeinde Edenkoben hat seit gestern Abend einen hauptamtlichen Beigeordneten. 24 Ja-, drei Nein-Stimmen und sieben Enthaltungen, so lautete das Ergebnis für den bisherigen CDU-Fraktionsvorsitzenden Eberhard Frankmann (52, Maikammer).

Zunächst aber waren die Christdemokraten in zwei Lager gespalten. In einer Fraktionssitzung sollte eigentlich der Wunschkandidat des am 25. Mai gewählten Bürgermeisters Olaf Gouasé (CDU) nominiert werden: Daniel Becker (28), gebürtiger Kirrweilerer, stellvertretender Abteilungsleiter bei der Stadtverwaltung Wörth. Doch sieben Christdemokraten, darunter der frühere Maikammerer Verbandsbürgermeister Karl Schäfer und der ehemalige, von den Mitgliedern abgewählte CDU-Kreisvorsitzende Nicolai Schenk, machten sich für einen anderen Kandidaten stark: Andreas Reuter (46), früher geschäftsführender Beamter der VG Maikammer und jetzt einer von zwei Werkleitern. Nach der kontroversen Diskussion verließ das Septett die Sitzung, boykottierte die Abstimmung und kündigte an, bei der Wahl im neuen VG-Rat den Personalvorschlag Reuter einbringen zu wollen. Von dem Rest der Fraktion wurde Daniel Becker einstimmig ins Rennen geschickt. Schäfer, Schenk und Co. begründeten ihr Vorgehen damit, dass mit Reuter als hauptamtlichem Beigeordneten und der Personalunion als Werkleiter in einer Legislaturperiode Hunderttausende Euro eingespart würden. Doch Bürgermeister Gouasé widersprach, denn die neuen Werke ließen mit einer großen Verantwortung keine Personalunion zu. Außerdem wollte er Reuter partout nicht als Vertreter an seiner Seite. Und so dauerte es, bis es – nach dem Verzicht von Becker und Reuter – in Gestalt des CDU-Fraktionsvorsitzenden Frankmann einen Konsenskandidaten gab, mit dem alle Beteiligten leben konnten. Übrigens auch die mit der CDU verbandelte FWG, die Reuter nicht mitgetragen hätte.

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