Mannheim Nach Messerattacke werden Anzeigen gegen Polizisten geprüft

Trauer um getöteten Polizisten
Blumen und Kerzen liegen auf dem Marktplatz in Mannheim zum Gedenken an einen getöteten Polizisten.

Ende Mai verletzte ein Afghane sechs Männer in Mannheim mit einem Messer. Ein Polizist starb später an seinen Verletzungen. Videos der Tat im Netz lösten Kritik am Verhalten der Polizei am Tatort aus.

Mannheim (dpa/lsw) - Knapp drei Wochen nach dem tödlichen Messerangriff auf dem Mannheimer Marktplatz prüft die Staatsanwaltschaft Mannheim sechs Anzeigen gegen an dem Einsatz beteiligte Polizeibeamte. Die Anzeigen seien von unbeteiligten Personen gestellt worden, teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft mit. Sie basierten mutmaßlich auf dem Videomaterial im Internet von dem Vorfall. Zu konkreten Vorwürfen äußerte sich die Sprecherin nicht.

Als Reaktion auf Videos im Internet hatten Menschen in sozialen Netzwerken den Polizisten unter anderem zögerliches Verhalten und planloses Vorgehen während des Angriffs vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe ermittelt währenddessen gegen einen weiteren Polizisten.

Ein 25-jähriger Afghane hatte am 31. Mai auf dem Mannheimer Marktplatz fünf Teilnehmer einer Kundgebung der islamkritischen Bewegung Pax Europa (BPE) sowie einen Polizisten mit einem Messer verletzt. Der 29 Jahre alte Beamte Rouven Laur erlag später seinen Verletzungen. Ein anderer Beamte schoss den Angreifer nieder. Er wurde anschließend operiert und konnte zunächst nicht vernommen werden. Der Mann lag auch am Mittwoch noch im Koma, wie Polizeikreise mitteilten.

Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe ermittelt zudem gegen den Polizeibeamten, der geschossen hat, wie eine Sprecherin der Behörde bestätigte. Dies sei in Fällen von Schusswaffengebrauch üblich. Die sechs Anzeigen richten sich laut Staatsanwaltschaft Mannheim nicht gegen den Beamten, der geschossen hat.

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