Rheinland-Pfalz Pfälzerwald-Verein: Vorstand will mit Kritikern sprechen

«Neustadt/Edenkoben». Im Streit um den Austritt des Pfälzerwald-Vereins (PWV) aus dem Deutschen Wanderverband sucht der Hauptvorstand jetzt das Gespräch mit den Kritikern. Am 5. September soll es in Edenkoben ein Treffen der PWV-Ortsgruppen geben, die an dem Thema interessiert beziehungsweise gegen den Austritt sind.

Der Hauptvorstand hatte im Juni per Rundschreiben an die Ortsgruppen öffentlich gemacht, dass er die Mitgliedschaft im Deutschen Wanderverband zum Jahresende gekündigt hat. Zur Begründung hieß es, der PWV mit seinen fast 25.000 Mitgliedern habe als großer Verband eigene Lösungen für die Angelegenheiten seiner Mitglieder gefunden. Viele Aktionen und Angebote des Wanderverbandes gingen dagegen am Bedarf des PWV vorbei. Der Deutsche Wanderverband ist die Dachorganisation von derzeit 58 regionalen Vereinen. Dessen Ankündigung, den Jahresbeitrag für den PWV in zwei Stufen von 20.000 Euro auf 25.000 Euro zu erhöhen, war für den PWV-Hauptvorstand letztlich der Auslöser für die Kündigung. Der Austritt stößt bei mehreren der insgesamt 197 PWV-Ortsgruppen jedoch auf Widerstand. Rund 30 Vertreter verschiedener Ortsgruppen trafen sich Ende Juli in Zweibrücken. Dabei sei „massive Kritik“ am Vorgehen des Hauptvorstandes geübt worden, sagte Mark Neckel, Vorsitzender des PWV Kaiserslautern-Erlenbach. Es sei die einhellige Meinung gewesen, dass solch eine weitreichende Entscheidung in der Mitgliederversammlung und nicht im Hauptvorstand entschieden werden müsse. Der Vorsitzende des Hauptvereins, Martin Brandl, sagte zu dem geplanten Treffen in Edenkoben: „Ich will ganz bewusst zuhören, was die Kritiker bewegt.“ Er stehe weiterhin hinter dem Vorstandsbeschluss für den Austritt, und er wisse von etlichen Ortsgruppen, die ebenfalls dafür seien. Gleichwohl räumte er ein, dass „die Dynamik so nicht erwartbar war“. Der Hauptvorstand kündigte in seiner Einladung an die Ortsgruppen auch an, seine Entscheidung bei der nächsten Mitgliederversammlung im März 2020 zur Abstimmung zu stellen.

x