Rheinland-Pfalz Rücktritt vom Austritt?

Knapp 25 000 Mitglieder gehören den Ortsgruppen des Pfälzerwald-Vereins an.
Knapp 25 000 Mitglieder gehören den Ortsgruppen des Pfälzerwald-Vereins an.

«Zweibrücken». Mehrere Ortsgruppen des Pfälzerwald-Vereins (PWV) wollen die Entscheidung des Hauptvorstandes, zum Jahresende aus dem Deutschen Wanderverband auszutreten, nicht akzeptieren.

Vertreter dieser Ortsgruppen hätten angekündigt, 2020 bei der nächsten Mitgliederversammlung des Hauptvereins den Antrag zu stellen, dass der Pfälzerwald-Verein rückwirkend zum 1. Januar 2020 wieder dem Deutschen Wanderverband beitritt, sagte gestern Mark Neckel, der Vorsitzende der PWV-Ortsgruppe Kaiserslautern-Erlenbach. Nach Neckels Angaben hatten sich am Wochenende mehr als 30 Vertreter von Ortsgruppen in Zweibrücken getroffen, um über die Austritts-Frage zu beraten. Dabei sei „massive Kritik“ am Vorgehen des Hauptvorstandes geübt worden. Es sei die einhellige Meinung gewesen, dass solch eine weitreichende Entscheidung in der Mitgliederversammlung und nicht im Hauptvorstand entschieden werden müsse. Der Hauptvorstand hatte im Juni per Rundschreiben an die Ortsgruppen öffentlich gemacht, dass er die Mitgliedschaft im Deutschen Wanderverband zum Jahresende gekündigt hat. Zur Begründung hieß es, der PWV mit seinen fast 25.000 Mitgliedern habe als großer Verband eigene Lösungen für die Angelegenheiten seiner Mitglieder gefunden. Viele Aktionen und Angebote des Wanderverbandes gingen dagegen am Bedarf des PWV vorbei. Der Deutsche Wanderverband ist die Dachorganisation von derzeit 58 regionalen Vereinen. Dessen Ankündigung, den Jahresbeitrag für den PWV in zwei Stufen von 20.000 Euro auf 25.000 Euro zu erhöhen, war für den PWV-Hauptvorstand letztlich der Auslöser für die Kündigung. Der PWV hat derzeit 197 eigenständige und als Verein organisierte Ortsgruppen, die ihrerseits wiederum Mitglieder des Hauptvereins sind und deren Delegierte den Hauptvorstand wählen.

x