MAINZ Rheinland-Pfalz gibt aus Corona-Töpfen zehn Milionen mehr für die Uni-Fusion

Die Stärken der TU Kaiserslautern liegen in den Bereichen Naturwissenschaft und Technik.
Die Stärken der TU Kaiserslautern liegen in den Bereichen Naturwissenschaft und Technik.

Für den geplanten Umbau der rheinland-pfälzischen Hochschullandschaft bekommen die drei betroffenen Uni-Standorte Kaiserslautern, Landau und Koblenz zusammen 18 Millionen Euro.

Das sind zehn Millionen Euro mehr als bisher vorgesehen. Wie das Wissenschaftsministerium weiter mitteilte, soll das Geld bis Ende 2023 zur Verfügung stehen. Darauf hätten sich Wissenschaftsminister Konrad Wolf (SPD) und die Leitungen der Uni Koblenz-Landau sowie der Technischen Universität Kaiserslautern geeinigt. Wie das Geld zwischen den drei Standorten aufgeteilt wird, ist demnach zunächst offen geblieben.

Wie berichtet, hat die regierende Koalition aus SPD, FDP und Grünen vor, die Doppeluniversität Koblenz-Landau zu trennen. Der Campus Koblenz soll ab dem 1. Januar 2023 eine eigenständige Uni sein. Zum gleichen Termin werden die Technische Universität Kaiserslautern und der Campus Landau zur neuen Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität (RPTU) zusammengeschlossen.

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Land erhöht Mittel für die Uni-Fusion

Personalbestand soll konstant bleiben

Seit Monaten gibt es heftigen Streit, ob der Erfolg der Fusion nicht schon an der mangelnden Finanzierung aller beteiligten Hochschulstandorte durch das Land scheitern könnte. Dies befürchteten neben den Unis auch Kommunalpolitiker, Studierende, die Wirtschaft und die Opposition im Landtag. Ein Gegenstand der Diskussionen war dabei die Höhe der Kosten allein für den eigentlichen Umbauprozess. Das Land hatte bisher dafür acht Millionen Euro zugesagt. Aus den Reihen der Unis war von Kosten bis zu 35 Millionen Euro die Rede.

Mit der Einigung seien die wesentlichen finanziellen Fragen für den Neustart geklärt, zitiert das Ministerium den Minister und die beiden Uni-Leitungen. Wolf habe zudem zugesagt, dass in Landau und Koblenz der Personalbestand erhalten bleibt, „um die Kapazitäten für Studium und Lehre aufrechtzuerhalten“. Die zusätzlichen zehn Millionen Euro kommen aus dem vom Landtag beschlossenen Sondervermögen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Sie sollen insbesondere für die Digitalisierung der Bibliotheken und Verwaltungen sowie für den Ausbau der Rechenzentren genutzt werden.

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