Südwest Schwesig: Dreyer wird im Kreis der Regierungschefs fehlen

Manuela Schwesig und Malu Dreyer
Manuela Schwesig (SPD, l), Ministerpräsidentin von MV, und Malu Dreyer (SPD), hier noch Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, gehen Hand in Hand.

Als Freundin werde ihr die scheidende Regierungschefin von Rheinland-Pfalz bleiben, sagt die Schweriner Amtskollegin Manuela Schwesig.

Schwerin/Mainz (dpa) - Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat den angekündigten Rückzug ihrer rheinland-pfälzischen Amtskollegin Malu Dreyer (SPD) bedauert. «Ich kenne Malu Dreyer aus langjähriger Zusammenarbeit als Sozialministerin und Ministerpräsidentin und schätze sie sehr», erklärte Schwesig am Mittwoch. «Sie wird mir im Kreise der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidentin fehlen, als Freundin aber bleiben.» Sie beide verbinde auch, dass sie in schwieriger Zeit gemeinsam kommissarische Parteivorsitzende der SPD gewesen seien. Das war 2019, nachdem die damalige SPD-Vorsitzende Andrea Nahles zurückgetreten war.

Malu Dreyer könne sehr stolz auf das sein, was sie in den letzten zehn Jahren als Ministerpräsidentin für Rheinland-Pfalz erreicht habe, betonte Schwesig weiter. Das Bundesland gehöre zu den wirtschaftlich stärksten in Deutschland. «Dabei wurde unter ihr immer auch auf den sozialen Zusammenhalt geachtet. Malu Dreyer zeichnet sich durch Klarheit und Durchsetzungsfähigkeit, aber auch durch Wärme und Menschlichkeit aus.»

Dreyer hatte am Mittwoch in Mainz nach elf Jahren im Amt ihren Rückzug angekündigt. Die 63-Jährige begründete den Schritt damit, dass ihr die Kraft ausgehe. Malu Dreyer hat Multiple Sklerose (MS), geht offen mit ihrer Krankheit um, nannte sie aber nicht im Zusammenhang mit dem Rücktritt. MS ist eine entzündliche Erkrankung, die das Zentrale Nervensystem betrifft, ihr Verlauf kann sehr unterschiedlich sein.

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