Rheinland-Pfalz Wanderer treten aus Verband aus

«NEUSTADT.»Der Pfälzerwald-Verein (PWV) wird zum Jahresende aus dem Deutschen Wanderverband austreten. Begründet wird dieser Vorstands-Beschluss damit, dass man sich auf die Weiterentwicklung des PWV konzentrieren möchte.

Der Deutsche Wanderverband ist die Dachorganisation von derzeit 58 regionalen Vereinen. Viele Leistungen des Verbandes sind nach den Worten des PWV-Hauptvorsitzenden Martin Brandl entweder nicht mehr zeitgemäß, werden vom PWV selbst erbracht oder „gehen an unserem Bedarf vorbei“. So bestehe bei den Mitgliedern kaum noch Interesse, am Deutschen Wandertag teilzunehmen, der einmal im Jahr an wechselnden Orten veranstaltet wird. Die Ausbildung von Wanderführern, die Ausgabe von Mitgliedsausweisen oder die Herausgabe einer Mitgliederzeitschrift werde vom PWV maßgeschneidert nach den eigenen Anforderungen geleistet. Auch Themen wie Jugend-Familienarbeit, Kultur oder Naturschutz würden von eigenen Mitarbeitern beziehungsweise Mitgliedern bearbeitet. Vor diesem Hintergrund wurde laut Brandl seit über einem Jahr im PWV-Vorstand über die weitere Zusammenarbeit mit dem Wanderverband diskutiert. Auslöser dafür sei dessen Ankündigung gewesen, den Jahresbeitrag in zwei Stufen von 20.000 Euro auf 25.000 Euro im nächsten Jahr zu erhöhen. Dieses Geld solle nun angesichts der für den PWV absehbaren Herausforderungen in die eigene Arbeit investiert werden. So solle entsprechend der von ihm präsentierten „Vision 2027“ die Mitgliederwerbung forciert werden. Auch müsse das Wegemarkierungssystem neu aufgestellt werden. Zwar hätte der PWV nach den Worten seines Hauptvorsitzenden den Verband bei seiner Lobbyarbeit als bundesweite Interessenvertretung der Wanderer gegenüber Politik und Gesellschaft gerne weiter mit einem angemessenen Betrag unterstützt. Aber eine solche Teilmitgliedschaft sei nicht möglich. Durch den Austritt aus dem Verband ergeben sich für die fast 25.000 PWV-Mitglieder „keinerlei Nachteile“, so Brandl. Und durch den jetzt erfolgten Eintritt des PWV-Hauptvereines beim Sportbund Pfalz mit seinen über 500.000 Mitgliedern und 60 Fachverbänden würden sich attraktive neue Möglichkeiten eröffnen.

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