Rheinland-Pfalz Wassercent bringt 26 Millionen Euro jährlich

«MAINZ.» Der sogenannte Wassercent spült jährlich etwa 26 Millionen Euro in den Landeshaushalt.

Die Anfang 2013 von der damaligen rot-grünen Koalition eingeführte Abgabe auf die Entnahme von Wasser (Grundwasser 6 Cent je Kubikmeter, oberirdische Gewässer 2,4 Cent) sei ein Gewinn für Tiere und Pflanzen an Bächen, Flüssen und Seen sowie für die Wasserversorgung im Land, sagte Umweltstaatssekretär Thomas Griese (Grüne) gestern nach einer Sitzung des Ministerrats. Der Wassercent ist zweckgebunden für Projekte des Gewässerschutzes oder für die Erhaltung der Wasserinfrastruktur. Seine Einführung vor fünf Jahren war vor allem von der Wirtschaft heftig kritisiert worden. Inzwischen sei die Abgabe „sehr akzeptiert“, erklärte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD). Nach Angaben des Umweltministeriums hat das Land von 2013 bis 2016 Kommunen und kommunalen Trägern rund 73 Millionen Euro aus Mitteln des Wassercents als Darlehen und Zuschüsse gewährt. Weitere 10,5 Millionen Euro seien in das Programm „Gewässerschonende Landwirtschaft“ geflossen. 20 Millionen Euro wurden in die Förderung überregionaler Großprojekte gesteckt, zum Beispiel den Bau einer Fernwasserleitung von der Primstal- zur Steinbachtalsperre im Hunsrück. Sie mache die Wasserversorgung in der Region des Nationalparks zukunftssicher.

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