Rheinland-Pfalz Wissenschaftsrat segnet 52-Millionen-Projekt ab

«KAISERSLAUTERN.» Fachleute aus den Bereichen Maschinenbau, Verfahrenstechnik, Physik und Informatik sollen an der Technischen Universität (TU) Kaiserslautern künftig unter einem Dach forschen. Dafür soll ab nächstem Jahr ein neues Gebäude errichtet werden. Kosten: Über 52 Millionen Euro.

Gestern hat das Projekt, das Bund und Land gemeinsam finanzieren wollen, eine entscheidende Hürde genommen: Der Wissenschaftsrat, der Bund und Länder in Forschungsfragen berät, gab grünes Licht. Das letzte Wort hat die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern, die am 29. Juni tagt. Ihre Zustimmung gilt nach dem Plazet des Wissenschaftsrates als wahrscheinlich. In dem Neubau werden sich die Forscher mit dem für das bloße Auge unsichtbaren Mikro- und Nanokosmos befassen. Zum Verständnis: Ein Nanometer entspricht einem millionstel Millimeter. In diesem Bereich wirken physikalische Gesetzmäßigkeiten anders als in der uns vertrauten Welt. Ein Beispiel dafür ist der Gecko, der an der Zimmerdecke laufen kann. Möglich machen dies Millionen feiner Härchen an den Zehen des Reptils. Solchen Strukturen und Kräften spüren Wissenschaftler seit langem an der Kaiserslauterer Uni nach. Mit Hilfe von Ultrapräzisions- und Mikrotechnologien werden unter anderem Oberflächen von Bauteilen mit besseren Eigenschaften entwickelt. Davon profitieren beispielsweise die Medizintechnik, die Optik oder der Fahrzeugbau. Der geplante Neubau trägt der Tatsache Rechnung, dass die Forscherteams in diesem Forschungsfeld „sehr interdisziplinär ausgerichtet“ seien, sagt Prof. Jan Aurich, der Sprecher des geplanten „Laboratory for Ultra-Precision and Micro Engineering“ (LPME).

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