Türken und Griechen RHEINPFALZ Plus Artikel Café Niemandsland: Wo die Menschen auf Zypern Frieden wagen und Kaffee trinken

Niemandsland: Seit 50 Jahren ist Zypern geteilt.
Niemandsland: Seit 50 Jahren ist Zypern geteilt.

Die Front zwischen Griechen und Türken auf Zypern ist seit Jahrzehnten verhärtet. Sichtbarer Ausdruck dessen ist die Grenzlinie mitten durch die Hauptstadt. Aber genau dort gibt es einen Ort des Miteinanders.

Palmen und Eukalyptusbäume beschatten zwischen den Fronten auf Zypern eine Terrasse, auf der Cappuccino in pastellfarbenen Tassen serviert wird. In verfallenen Villen nebenan liegen noch die Sandsäcke vom Bürgerkrieg in den Fenstern aufgestapelt, so wie sie beim Waffenstillstand vor 50 Jahren dort hinterlassen wurden. Besucher müssen mit ihrem Ausweis eine Polizeikontrolle passieren und durch die Pufferzone laufen, die den türkisch-zyprischen Norden der geteilten Hauptstadt Nikosia mit Schranken und Stacheldraht vom griechisch-zyprischen Süden trennt. Mitten in diesem Niemandsland liegt – gegenüber vom Quartier der UN-Friedenstruppen – das „Home Café“. Es ist eine Begegnungsstätte für Menschen von beiden Seiten der Insel.

Einen ersten Schritt könnten Zyprer hier tun, beschreibt Hayriye Rüzgar vom Verein „Home for Co-operation“ (Heim für Zusammenarbeit) den Zweck des Cafés: einen Schritt ins Niemandsland, einen Schritt auf die jeweils andere Volksgruppe zu, einen Schritt hin zu einem Besuch auf der anderen Seite der „grünen Linie“, wie die 180 Kilometer lange Grenze quer über die Insel genannt wird. Beim Waffenstillstand 1974 gezogen und jahrzehntelang undurchlässig wie die Berliner Mauer, ist diese Grenze seit 2003 offen und wird heute von einem halben Dutzend Grenzübergängen perforiert. Doch viele Zyprer hüben wie drüben fürchten sich noch immer vor der jeweils anderen Seite.

Für den Journalisten Kyriakos Pierides ist der Kontakt über die Grenze ganz normal. Das Café ist der Treffpunkt mit Kollegen.
Für den Journalisten Kyriakos Pierides ist der Kontakt über die Grenze ganz normal. Das Café ist der Treffpunkt mit Kollegen.

„Manche Leute trauen sich nicht hinüber“, sagt Rüzgar. „Dieser Treffpunkt erleichtert es ihnen, weil sie ihren Ausweis nicht den Behörden der anderen Seite vorlegen müssen.“ Vom Süden kommend, zeigen Besucher ihren Ausweis am Kontrollpunkt der griechisch besiedelten Republik Zypern, um in die Pufferzone zu gelangen, von Norden aus den Grenzern der Türkischen Republik Nordzypern, dem Staat der Zyperntürken. Er wurde 1983 ausgerufen, ist aber international nicht anerkannt. Direkte Flugverbindungen gibt es daher nur über die Türkei.

Um vom Kontrollpunkt weiterzugehen in den anderen Inselteil, müssten Besucher sich auch beim jeweils anderen Kontrollpunkt ausweisen, was viele Zyprer ablehnen. „Wenn jemandem dabei nicht wohl ist, kann er oder sie hier erst einmal Kontakt aufnehmen“ mit Bewohnern der anderen Seite, sagt Rüzgar.

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