Wirtschaft RHEINPFALZ Plus Artikel Smart einkaufen im Container-Laden

Zwölf Meter lang und drei Meter breit ist der erste Selbstbedienungsladen „Yobsti“ in Kandel. Früher war er ein Hochsee-Frachtco
Zwölf Meter lang und drei Meter breit ist der erste Selbstbedienungsladen »Yobsti« in Kandel. Früher war er ein Hochsee-Frachtcontainer.

Regionale Lebensmittel liegen im Trend. Doch die gibt es oft nur im Hofladen – oder vielleicht in der Regio-Ecke des nächsten Supermarktes. In Kandel startet nun das smarte Laden-Projekt „Yobsti“, das regionale Erzeuger und Konsumenten zusammenbringt. Und die Nahversorgung verbessern will.

Den Zutritt ermöglicht der Chip. EC-Karte in den digitalen Türsteher gesteckt und der graue Container öffnet seine Tür. Täglich zwischen 7 und 22 Uhr kann man hier einkaufen. Drinnen lagern in Körben und Regalen die Lebensmittel. Eier, Brot, Mehl, dazu frisches Gemüse und Obst der Saison, auch hausgemachte Kohlrouladen, Suppen und Saucen, Öle, Aufstriche, Säfte, alkoholfreier Wein, sogar Eis. Kein Schnäkzeug von der Stange und keine Bananen aus Übersee. Denn alle Lebensmittel müssen vor allem ein Kriterium erfüllen, damit sie in dem Container-Laden ihren Platz erhalten: Sie müssen aus der Region kommen, von Landwirten und Erzeugern aus der Umgebung. Bio-Produkte sind darunter, ebenso konventionelle. Wie sie herstellt wurden und wo, das erfährt der Kunde, wenn er am Schild unten einen Knopf drückt: Dann erscheint auf einem Monitor über dem Regal ein Film über den Produzenten.

Vom Frachtcontainer zum Selbstbedienungsladen

In dem ehemaligen Hochsee-Container, der auf einer gepachteten Fläche vor dem Adamshof in Kandel steht, treffen regionale Bodenständigkeit und virtuelles Netzwerken aufeinander. 17 Erzeuger bieten dort ihre Produkte an. Zusammengebracht hat sie die 2023 gegründete Mannheimer Yobst GmbH. Schon länger tüftelt das – inzwischen 16-köpfige – Team über der Frage, wie sich Erzeuger und Konsumenten näher zusammenbringen lassen. Damit Landwirte unabhängiger vom Handel werden, Verbraucher eine Nahversorgung mit wertigen Lebensmitteln aus ihrer Region erhalten – und es für beide Seiten faire Preise gibt.

Die Lösung der Tüftler: ein physischer Selbstbedienungsladen, gesteuert über ein von Yobst entwickeltes digitales Netzwerk. Ein smarter Marktplatz – „Amazon für Landwirte“, formuliert es Yobst-Geschäftsführer Andre Tiede. Eine Entwicklung mit persönlicher Prägung: Der 33-Jährige ist im ländlichen Norden aufgewachsen, bevor er Volkswirtschaftslehre studierte und sich selbstständig machte.

Herkunft der Lebensmittel für Verbraucher wichtig

Regionale Lebensmittel genießen Vertrauen bei vielen Verbrauchern. Bei der Kaufentscheidung spielt bei der Mehrheit die Herkunft eine Rolle, wie eine Forsa-Umfrage für den Ernährungsreport 2023 des Bundeslandwirtschaftsministeriums unter 1001 Bürgern ergab. Vor allem bei Eiern, frischem Gemüse und Obst, bei Brot, Fleisch und Wurst sowie bei Milch und Milcherzeugnissen achtet demnach eine klare Mehrheit auf die regionale Herkunft. Die regionale Vermarktung von Lebensmitteln hat entsprechend ihre Befürworter. Im Ernährungsreport 2022 hielt knapp die Hälfte der Befragten diese für sehr wichtig oder wichtig. Als Vorteile wurden genannt: kurze Transportwege, ein Angebot an frischen und qualitativ hochwertigen Produkten, die Sicherung lokaler Arbeitsplätze.

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