Wirtschaft Was den Strompreis ausmacht

Strompreise sind von Land zu Land verschieden. In Europa sorgen vor allem Steuern und Abgaben für Unterschiede.
Strompreise sind von Land zu Land verschieden. In Europa sorgen vor allem Steuern und Abgaben für Unterschiede.

Bestandteile des Preises

Der deutsche Strompreis besteht aus drei Blöcken: dem Preis für Beschaffung und Vertrieb sowie staatlichen Abgaben, Steuern und Umlagen und den regulierten Netzentgelten für die Nutzung der Netze. Im Gegensatz zu Steuern oder Abgaben sorgen vor allem Kosten für Beschaffung und Vertrieb für Preisunterschiede bei einzelnen Versorgern. Doch auch Netznutzungsentgelte können sich regional unterscheiden. Diese tragen die Verbraucher im jeweiligen Verteilnetz. Sie hängen von verschiedenen Faktoren ab, etwa Netzreserven oder Verlustenergie.

Teurer Strom

Strom in Deutschland gilt als vergleichsweise teuer. Darauf verwies eine Preisanalyse des Vergleichsportals Verivox für 2021. Im internationalen Durchschnitt mussten Verbraucher 11,62 Cent für die Kilowattstunde bezahlen, in Deutschland 31,80 Cent. Unter Berücksichtigung der Kaufkraft relativierte sich dies, doch Deutschland blieb teuerster G20-Staat. Die Energiekrise sorgte dann aber für Verschiebungen. Den größten innereuropäischen Unterschied verursachen Steuern und Abgaben. Im EU-Durchschnitt lag deren Anteil im zweiten Halbjahr 2022 bei 12 Prozent, 62 Prozent weniger als 2021, hauptsächlich wegen der Subventionen. Die Steuern waren mit 38 Prozent in Polen am höchsten, gefolgt von Dänemark mit 37,4 Prozent. In Deutschland, wo sie lange die Hälfte des Preises ausmachten, sank ihr Anteil auf knapp 30 Prozent.

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