Iran RHEINPFALZ Plus Artikel Wie Faride im Kampf gegen Irans Mullahs ihr Leben riskiert

Diese Szene aus Teheran stammt aus der Anfangszeit der Proteste im Herbst 2022.
Diese Szene aus Teheran stammt aus der Anfangszeit der Proteste im Herbst 2022.

Eine junge Iranerin erzählt dieser Zeitung exklusiv über ihren gefährlichen Protest gegen das Teheraner Regime. Die anstehende Präsidentschaftswahl nennt sie ein „Theaterstück“.

Das Mullah-Regime gehört zu den repressivsten Regierungen weltweit. So steht die Islamische Republik Iran in puncto Pressefreiheit im Ranking der Organisation „Journalisten ohne Grenzen“ abgeschlagen auf Platz 176 von 180 Ländern. Nur in Nordkorea, Afghanistan, Syrien und Eritrea ist es ähnlich schlimm oder schlimmer. Nur wenige internationale Medien sind mit eigenen Korrespondenten vor Ort. Dabei ist das öl- und gasreiche 88-Millionen-Einwohner-Land eine Regionalmacht, die nicht nur im Nahen Osten eine kritische politische Rolle spielt. So arbeitet der Iran bei seinem Atomprogramm mit Nordkorea zusammen. Teheran beliefert Russland mit Drohnentechnologie, die im Ukrainekrieg eingesetzt wird. Und nicht zuletzt finanziert und bewaffnet die Islamische Republik radikale Gruppen wie die Hamas und Hisbollah, die mit Israel im Krieg sind.

Weil der iranische Staatspräsident Ebrahim Raisi am 19. Mai bei einem Hubschrauberunfall ums Leben gekommen ist, stehen die Iraner vor Neuwahlen. Der Urnengang folgt auf Parlamentswahlen im Frühjahr, bei denen die Beteiligung auch nach offiziellen Angaben so niedrig war wie noch nie. Laut Innenministerium in Teheran nahmen nur etwa 25 der 61 Millionen Wahlberechtigten teil. Acht Prozent der abgegebenen Stimmen sollen ungültig gewesen sein. Manche Beobachter im Ausland gehen sogar davon aus, dass weniger als jeder zehnte Wahlberechtigte teilnahm. Und auch jetzt ist wieder mit einem breiten Wähler-Boykott zu rechnen.

Oberster Führer: Ajatollah Ali Khamenei hat im Iran bei allem das letzte Wort.
Oberster Führer: Ajatollah Ali Khamenei hat im Iran bei allem das letzte Wort.

Die RHEINPFALZ am SONNTAG hat eine Iranerin kontaktiert, die sich an Protesten gegen das Mullah-Regime beteiligt. Sie hat der Redaktion einen Brief geschrieben, der aus dem Persischen übersetzt wurde. Wie blickt sie auf die Präsidentenwahl? Und was hat sie erlebt, als sie dem Brief zufolge nach einer Protestaktion im berüchtigten Evin-Gefängnis eingesperrt wurde?

„Mein Name ist Faride. Ich bin 32 Jahre alt, unverheiratet, habe einen Bachelor-Abschluss in Chemie von der Schiraz-Universität, einer der renommiertesten Universitäten im Iran. Tagsüber bin ich ein Mensch wie zig Millionen andere junge iranische Frauen und Männer. Ich arbeite als Angestellte in einem privaten Unternehmen. Abends – wenn ich von der Arbeit zurückkomme – beginnt jedoch mein anderes Leben.“

Faride

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