Radsport Augensteins Flucht nach vorne in Queidersbach

Das Feld in Queidersbach auf der Strecke.
Das Feld in Queidersbach auf der Strecke.

Moritz Augenstein (RSC Kempten) wiederholte am Sonntag seinen Vorjahressieg und gewann gestern das Kriterium der Continental-Teams und Elite-Amateure um den Großen Preis der Becker Systemtechnik des RV Queidersbach.

Mit lediglich zwei Fahrern waren die Kriteriumsspezialisten des RSC Kempten angereist. Deren Plan: Moritz Augenstein, letzte Woche dreifacher deutscher Bahnmeister im Madison, Scratch und Punktefahren, sollte die Wertungssprints für seinen Teamkollegen Markus Blume anfahren.

Das ging anfangs gut, bevor Blume einen Defekt hatte und Augenstein auf eigene Faust fuhr. Mit Erfolg: Er gewann drei Wertungen in Folge. Bei der sechsten wurde er von Marc Dörrie (Team Bellheimer Silberpils) überspurtet, der jetzt dranblieb: „Bei den ersten Wertungen habe ich mich zurückgehalten. Als ich bei der dritten zum ersten Mal in die Punkte fuhr, merkte ich, dass heute was gehen kann, und ich bin bei den nächsten konsequent mitgesprintet.“

Augenstein muss reagieren

Als Dörrie die neunte Wertung gewann und damit Augenstein bedrohlich nahekam, musste der sich etwas einfallen lassen: „Ich habe dann mein Heil in der Flucht gesucht und bin weggefahren.“ Dörrie kam nicht hinterher: „Der ist da richtig über die Wertung geknallt. Ich habe versucht mitzufahren, der war aber viel zu schnell.“ Augenstein hatte Erfolg, wurde nicht mehr eingeholt und gewann vor Dörrie und André Schütz (Skull Racing Team). Der Zweitplatzierte zeigte sich zufrieden: „Wir sind als Team richtig gut gefahren, Nils Radmacher und Julien Meyers haben mich toll unterstützt.“ Ein langjähriger Weggefährte von ihm hört auf: Alexander Tarlton, zweimaliger deutsche Bergmeister bei den Junioren, fuhr sein letztes Rennen: „Es war ein sehr hartes und emotionales Rennen. Aber es war umso schöner, dass ich es bei meinem Heimatverein fahren durfte“, so Tarlton.

Laubers Erfolg

Bei den Amateuren siegte Jakob Lauber (RSC Linden) vor Stefan Siragusano (Team Pfälzer Land) und Christoph Ruffing (Skull Racing Team). Daniela Gaß (RSC Nordsachsen) gewann das Frauenrennen vor Katharina Eggers (Avia racing Team).

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