Kommentar Die Europameisterschaft als Jobbörse

Wie nicht anders zu erwarten: Das Jobportal EM läuft, etliche Spieler haben sich in den Vordergrund gespielt. Vor allem Spanier.

Dem Vernehmen nach steht Dani Olmo schon geraume Zeit auf dem Wunschzettel des FC Bayern München. Den offensiven Mittelfeldspieler von RB Leipzig nun zu bekommen, wird äußerst schwierig. Denn der Spanier ist einer der großen Aufsteiger dieser Europameisterschaft. Jüngst trumpfte er auf, er traf im Viertelfinale gegen Deutschland und markierte gar gegen Frankreich im Halbfinale das Siegtor. Danach lief die Meldung über den Ticker, dass Manchester City Interesse signalisiert habe, den Spieler zu verpflichten. Na klar, wer auch sonst? Pep Guardiola hat genau hingeschaut, zumal sein Mittelfeldspieler Kevin De Bruyne offenbar eine mündliche Einigung mit dem saudi-arabischen Erstligisten Al-Ittihad erzielt haben soll.

Dani Olmo ist nicht der einzige spanische Aufsteiger, auch die Milchbubis Lamine Yamal und Nico Williams sorgen für Entzücken. Und da ist dann ja auch noch Mister Lockenpracht Marc Cucurella als aufstrebender Linksverteidiger. Im erweiterten Kreis: Georgiens Stürmer Georges Mikautadze und Georgiens Torhüter Giorgi Mamardashvili sowie der Niederländer Xavi Simons. Die deutschen Wirbelwinde Florian Wirtz und Jamal Musiala haben ebenfalls ihr ganz besonderes Talent nachgewiesen. Das wird eine Herkulesaufgabe für den FC Bayern München, Jamal Musiala davon zu überzeugen, seinen bis 30. Juni 2026 laufenden Vertrag zu verlängern.

Was machen die alternden Stars?

Die Europameisterschaft als Zäsur: Viele alternde Stars müssen sich hinterfragen. Luka Modric bei Kroatien, Robert Lewandowski bei Polen, natürlich die Haudegen Cristian Rolando und Pepe bei Portugal. Womöglich auch der 33-jährige Kevin De Bruyne bei Belgien. Thomas Müller scheint seine Entscheidung schon getroffen zu haben. Folgt ihm sein Weltmeister-Kumpel Manuel Neuer? Und was macht Ilkay Gündogan?