Olympia Drei pfälzische Fahnenträger in der olympischen Geschichte

Ein legendäres Duell: Dietrich gegen Taylor.
Ein legendäres Duell: Dietrich gegen Taylor.

Das Tragen der Fahne bei Olympia war häufig eine pfälzische Angelegenheit. 1908 trug der Speyerer Wilhelm Kaufmann in London die Fahne, 1932 in Los Angeles der Frankenthaler Georg Gehring und 1968 in Mexiko Wilfried Dietrich aus Schifferstadt.

Wilhelm Kaufmann (geboren 1872 in Speyer, Ort und Datum seines Ablebens im 20. Jahrhundert nicht bekannt) galt als Allroundtalent der damaligen Version des Turnens. Er beendete die heute teilweise skurril anmutenden Darbietungen „Reck schwingend, Reck ruhend, Barren, Pauschenpferd, Seilklettern“ mit 180,5 Punkten wie Félicien Lekim aus Frankreich und der Belgier Antoine De Bruck als 53. von 96 Wettkämpfern. Sieger wurde der Italiener Alberto Braglia mit 317,0 Punkten.

Georg Gehring (1903 in Frankenthal geboren, 1943 in Stettin gestorben), in seinem Lebenslauf auch als „guter Leichtathlet und Gewichtheber“ bezeichnet, war Griechisch-Römisch-Ringer. Zwischen 1923 und 1937 holte er sieben deutsche Schwergewichtstitel und wurde mit dem SV Siegfried Ludwigshafen viermal deutscher Meister (1937, 1938, 1940, 1941).

In seinem Lebenslauf heißt es: „Er kämpfte mit allen damaligen Weltklasse-Ringern und bezwang die Meisten wenigstens einmal. Bei den olympischen Wettkämpfen 1932 in Los Angeles unterlag er nach einem Sieg über den Schweden Carl Westergren dem Tschechen Josef Urban, den er zuvor mehrmals bezwungen hatte, und rutschte auf den vierten Platz ab“.

Spektakulär auch ohne Medaille

Ringer Wilfried Dietrich (1933 in Schifferstadt geboren, 1992 in Durbanville/Südafrika gestorben), als „Kran von Schifferstadt“ eine Legende, gewann in der höchsten Gewichtsklasse zwischen 1951 und 1977 dreißig Titel (Einzel sowie mit den Mannschaften des VfK Schifferstadt und des ASV Mainz). Höhepunkt seiner Laufbahn waren der Olympiasieg im Freien Stil 1960 in Rom und der zweite Platz in der Stilart Griechisch-Römisch. Diese Erfolge bestätigte er 1961 in Yokohama mit dem Welttitel. Weitere Olympiamedaillen holte er 1956 in Melbourne (Silber, griechisch-römisch), 1964 in Tokio (Bronze, griechisch-römisch) und 1968 in Mexiko City (Bronze, Freistil).

Bei seinen letzten Olympischen Spielen (1972 in München) blieb Dietrich zwar ohne Medaille, landete aber einen sensationellen Schultersieg über den 182 Kilogramm und somit fast 70 kg schwereren US-Amerikaner Chris Taylor.

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