Sport Eine ziemlich nutzlose Nullnummer
KAISERSLAUTERN. Ein Derby. Stimmung. Und dann geht der Ball in der 85. Minute zweimal an die Unterkante der Latte, springt wieder raus. Es war wie verhext im Spiel des 1. FC Kaiserslautern II gegen Kickers Offenbach. Beide Teams hätten die Punkte gebraucht. Am Ende stand ein 0:0, das keinem wirklich nützt.
Dass es um was geht, nicht nur für den OFC, dem seit Dienstag offiziell neun Punkte abgezogen worden sind, war spürbar. Mehr als 300 Fans waren aus Offenbach angereist, die Nordtribüne war so gut gefüllt wie nie mit FCK-Fans bei Spielen der „Zweiten“. Die Partie wurde 40 Minuten später angepfiffen, weil der Mannschaftsbus der Kickers im Stau gestanden hatte. Doch viel zu bejubeln gab es erstmal nicht. Die Regionalligapartie spielte sich zwischen statt in den Strafräumen ab. Die beste Möglichkeit in Hälfte eins gab es nach einem 25-Meter-Freistoß von Tino Schmidt. Der Ball segelte Richtung Fünf-Meter-Raum, Bryan Robert Gaul wollte klären und köpfte mit den Rücken zum Tor knapp neben den eigenen Kasten (25.). Die beste „Möglichkeit“ für die Kickers bis dahin vergab Dren Hodja. Es war ein Freistoß aus 30 Metern, bei dem die Kugel weit übers Tor flog. Dass der Kader der Roten Teufel gespickt war mit Helfern aus dem Profiteam, war zwar in einzelnen Spielzügen zu sehen, am Ergebnis änderte das aber nichts. Florian Pick kam zwar nach vorn durch, doch dann ging’s nicht weiter, Stürmer Robert Glatzel bekam den Ball nicht. Marlon Frey sorgte zwar für Ordnung im Mittelfeld, aber Zählbares bewirken konnte auch er nicht. Und André Weis im Tor blieb beschäftigungslos. In der 51. Minute die erste Chance für Offenbach: Ihab Darwiche legte den Ball zu Hodja, der leitete ihn weiter auf Alexandros Theodosiadis, der am Pfosten scheiterte. Während Lautern in der ersten Hälfte mehr vom Spiel hatte, war in Hälfte zwei weitgehend Kickers Offenbach am Drücker. Bis zur 85. Minute, als Wilfried Sarr abzog, der Ball dem OFCler Schulte an den Schienbeinschoner sprang, von da aus an die Latte, zu Tino Schmidt, der nochmals die Latte traf. Pech und Glück – das ergab eine Nullnummer. So spielten sie 1. FC Kaiserslautern II: Weis - Becker, Kyere-Mensah (53. Sarr), Schindele, Tsamouris - Pick (76. Bell Bell), Frey, Bajric, Schmidt - Seufert (79. Wekesser), Glatzel Kickers Offenbach: Sebald - Kirchhoff, Schulte, Gaul, Thedosiadis - Marx, Göcer (89. Vetter), Hodja (69. Maslanka), Firat - Darwiche, Neofytos (73. Jürgens) Gelbe Karten: Darwiche, Firat, Vetter - Beste Spieler: Seufert, Bajric - Firat, Theodosiadis - Zuschauer: 673 - Schiedsrichter: Petersen (Stuttgart).